Der FC Schalke 04 ist vor dem 100. Bundesligaderby gegen Borussia Dortmund in der bisher besten Form der laufenden Saison. Sechs Spiele ungeschlagen, ein Gegentreffer, zwei Siege in Folge – das ist die jüngste Bilanz des S04 in der Rückrunde.
Ein großer Faktor für diesen Aufschwung ist die starke Abwehrleistung der Knappen. Auch S04-Torhüter Ralf Fährmann hat einen großen Anteil an der Stabilität in den letzten Spielen. Das Urgestein vom FC Schalke 04 wurde trotz guter Leistungen Anfang März heftig kritisiert. Dem setzte sich der Keeper jetzt deutlich entgegen.
FC Schalke 04: Effenberg-Kritik an Fährmann
Dass Fährmann aktuell einer der Stützen im Schalker Spiel ist, ist kein großes Geheimnis. Die Zahlen sprechen für sich: Sechs Spiele, fünfmal kein Gegentreffer, nur ein Gegentor. Dazu hat Schalkes Schlussmann eine Abwehrquote von 95 Prozent. Er parierte außerdem 100 Prozent der Großchancen gegen ihn – unfassbar starke Zahlen für den 1,97 Meter großen Keeper.
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Dennoch musste sich der S04-Star zuletzt große Kritik anhören. Der ehemalige Bundesliga-Star und TV-Experte Stefan Effenberg hatte behauptet, dass Fährmann „kein sonderlich guter Torwart“ sei. Effenberg verfolge Fährmann „schon lange Zeit“ und sei zu der Erkenntnis gekommen, dass der FC Schalke 04 zwischen den Pfosten eine große Schwachstelle habe. Heftige Worte angesichts der starken Zahlen.
Jetzt hat der Torhüter sich zu den Aussagen von Effenberg geäußert. Gegenüber der WAZ verriet der 34-Jährige, dass ihn Kritik wie diese kaum interessiere. Bei solchen Aussagen erinnert er sich an Worte von Ex-Schalker und Weltklasse-Torhüter Manuel Neuer: „Manuel Neuer hat mal gesagt, dass es schwer ist, die Torhüterposition überhaupt zu beurteilen, wenn man nicht selbst Torwart war. Dem stimme ich zu.“ Ein klarer Konter Richtung Effenberg.
Fährmann warnt vor Revierderby
Ralf Fährmann ist ein S04-Urgestein. Seit 2003 spielt der Torhüter auf Schalke. Er durchlief die Schalker Jugend von der U17 aus und landete 2007 bei den Profis. Seinen ersten Bundesligaeinsatz feierte der Keeper in der Saison 2008/2009 – beim 3:3 in Dortmund. Seitdem erlebte der Schalker so einige Revierderbys. Er war bei großen Feiern und bei herben Enttäuschungen mit dabei. Ralf Fährmann ist also wahrlich ein Derby-Experte.
Vor dem 100. Bundesliga-Derby zwischen Blau-Weiß und Schwarz-Gelb lobte er den S04 für die jüngsten Leistungen, warnte sein Team gleichzeitig auch. „In so einem emotionalen Spiel neigt man eher dazu, zu überpacen. Das darf uns nicht passieren“, so Fährmann. „Gerade bei einer so körper- und zweikampfbetonten Spielweise, wie wir sie führen, dürfen uns frühe Gelbe Karten oder sogar Platzverweise auf keinen Fall passieren“, ergänzte Schalkes Nummer Eins.
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Fährmann und Schalke – das passt. Vor allem momentan wieder. Der Veteran geht als Führungsspieler vorweg und präsentiert sich in einer guten Verfassung. Das können ihm die Kritiker auch wahrlich nicht nehmen. Für Fahrmann und Co. geht es am Samstag(18:30 Uhr) darum, die gute Form mit ins Derby zu nehmen und an die guten Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Gelingt das dem S04, könnte für Königsblau durchaus was drin sein.