Die Aufholjagd des FC Schalke 04 setzt sich fort. Nach dem späten Punktgewinn beim FC Augsburg bleibt der Pottklub vorerst zwar auf Platz 17, hat den Klassenerhalt aber weiterhin in der eigenen Hand. Nach der Länderspielpause geht es in den Saisonendspurt. In den vergangenen neun Partien geht es dann darum, das große Ziel, den Klassenerhalt, doch noch zu realisieren.
Anders als heute kämpfte Ex-Star Christan Pander mit dem FC Schalke 04 seinerzeit eher um die Qualifikation für das europäische Geschäft als um den Klassenerhalt. Der ehemalige Schalker hat nun verraten, wie nah er damals an einem Wechsel zu einem Top-Verein in Europa war.
FC Schalke 04: Emscherstrand statt spanische Sonne
Christian Pander galt zu seiner aktiven Zeit als einer der besten Linksfüßler und Standardschützen der Bundesliga. Der gebürtige Münsteraner kam 2001 von der Jugend Preußen Münsters zum S04. Nach ersten Schritten in der U19 und der zweiten Mannschaft von Königsblau gehörte er seit 2004 der Profi-Mannschaft von Schalke an. Erst nach weiteren sieben Jahren und vielen Verletzungen verließ er das Berger Feld in Richtung Hannover. Bei 96 spielte er noch vier Jahre, ehe er seine Karriere im Alter von 33 Jahren beendete.
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Seine beste Zeit und seine größten Erfolge hatte er zweifelsfrei im Ruhrgebiet. Trotz vieler Verletzungen konnte er beim S04 immer wieder Fuß fassen und erfolgreich sein. So erfolgreich, dass Pander kurzzeitig sogar auf dem Zettel der ganz großen Vereine stand. Gegenüber der Schalker Fanzeitung „Schalke Unser“ verriet der 39-Jährige, dass Real Madrid während seiner Zeit auf Schalke an dem Linksverteidiger interessiert gewesen sei. Pander sollte als Ersatzmann für den einstigen Weltstar und Real-Legende Marcelo kommen. „Das Interesse gab es tatsächlich von Real. Es lag aber noch kein unterschriftsreifer Vertrag vor“, so der Ex-Schalker.
Doch Pander lehnte ab. Für ihn gab es damals keinen Grund, den S04 zu verlassen. „Dort spielte damals bereits Marcelo als Linksverteidiger. Ich wäre also eh nur Ersatzspieler gewesen. Klar hätte ich das doppelte Geld bekommen. Aber warum hätte ich abhauen sollen?“, verriet er. „Es lief doch richtig gut auf Schalke. Es gibt nichts Geileres, als dort erfolgreich zu sein, wo du dich wohlfühlst. Es hat mir damals geschmeichelt, aber mehr nicht“, ergänzte der Ex-Knappe. Worte, die die S04-Fans heutzutage sicherlich gerne hören.
„Größter Patient der Bundesliga“
Dass Christian Pander das Potenzial hatte, ganz oben mitzuspielen, war allen klar. Er hatte einen unglaublichen linken Fuß und galt als absoluter Standard-Experte. Doch das große Problem, das sich nahezu konstant durch seine Karriere gezogen hat, waren seine Verletzungen. Pander blieb kaum eine Saison verletzungsfrei. Mal waren es Bänderprobleme, mal Muskelbeschwerden. Die Verletzungen bremsten ihn definitiv aus, eine noch größere Karriere zu haben. Die Anlagen dazu besaß er zweifelsfrei.
Seine Verletzungshistorie nahm ein so großes Ausmaß an, dass die Medien ihn nach seinem Wechsel zu Hannover 96 als „größten Patienten der Liga“ bezeichneten. „Das fand ich so abwertend einem Neuzugang gegenüber. Schlechterer Start geht ja gar nicht“, erklärte Pander selbst. Doch der Ex-Schalker ist rückblickend mit seinem Werdegang trotz der vielen Rückschläge im Einklang. „Ich bin mit meiner Karriere super zufrieden“, so der Ex-Profi.
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Christian Pander entschied sich also für den Emscherstrand und gegen die spanische Sonne. Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut. Damals spielte er auch mit dem FC Schalke 04 europäisch und konnte Titel wie den DFB-Pokal gewinnen. Bis heute ist Pander seinem Ex-Klub sehr verbunden und verfolgt Königsblau als Fan weiterhin.