Der FC Schalke 04 bleibt nach dem 1:1 beim FC Augsburg auch im achten Spiel der Rückrunde ungeschlagen. Marius Bülter verwandelte erst in der Nachspielzeit der Partie einen Elfmeter zum Ausgleich und hält damit die Serie von Königsblau am Laufen.
Trotz Platz 17 hat der FC Schalke 04 noch alle Chancen, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Die erhoffte Liga-Rettung ist angesichts der beeindruckenden Serie durchaus realistisch. Doch auch wenn der S04 in der kommenden Saison im deutschen Fußball-Oberhaus spielen sollte, hat ein Leihspieler von Blau-Weiß kein großes Interesse an einer Rückkehr in den Ruhrpott.
FC Schalke 04: Ranftl überzeugt bei Leihverein
Für Reinhold Ranftl war die vergangene Saison auf Schalke eine große Enttäuschung. Sowohl für den S04 als auch für Ranftl selbst. Er kam als großer Hoffnungsträger für die zweite Liga vom österreichischen Erstligisten Sturm Graz. Alle S04-Fans waren sich aufgrund seiner internationalen Erfahrung und seinen starken Leistungen bei Graz sicher, dass Ranftl ein ganz großer Faktor im Kampf um den direkten Wiederaufstieg werden könnte.
Doch das war überhaupt nicht der Fall. Der Österreicher konnte trotz seiner Art fast nie überzeugen. Während der 31-Jährige in der Hinrunde unter Ex-Coach Dimitrios Grammozis wenigstens noch hin und wieder auf seine Einsatzminuten kam, spielte er in der Rückrunde nahezu keine Rolle mehr. Am Ende der Saison stand trotz Zweitliga-Meisterschaft eine ernüchternde Bilanz da: 15 Spiele und nur eine Torbeteiligung für Ranftl. „Ich war die ganze Saison nicht ich selbst. Selbstverständlich ärgert es mich im Nachhinein, dass es nicht funktioniert hat“, erklärte er selbst über seine Zeit auf Schalke gegenüber der WAZ.
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Ganz anders läuft es für den Leihspieler bei seinem neuen Klub. Im vergangenen Sommer wechselte er auf Leihbasis, zunächst für ein Jahr, zurück in seine Heimat zu Austria Wien. Seither absolvierte er jedes Spiel über die volle Distanz. Dazu kommt er sogar auf sechs Torbeteiligungen. Eine sehr solide Saison nach einem, für ihn persönlichen, Horror-Jahr in Deutschland.
Keine Lust auf S04-Rückkehr
Dass Ranftl bei seinem neuen Arbeitgeber so aufblühen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Um so erstaunlicher, dass der gelernte Rechtsverteidiger bei Wien durchweg überzeugt. Auch für ihn persönlich ist Wien ein gutes Umfeld. „Ich bin sehr zufrieden und glücklich hier. Es ist ein tolles Team, wir haben einen super Team-Spirit“, so der Österreicher. Austria Wien und Ranftl – das scheint zu funktionieren.
Wenn es nach dem Außenverteidiger ginge, soll das auch so bleiben. Eine Rückkehr zu seinem Stammverein hat er zwar nicht kategorisch ausgeschlossen, aber richtig Lust auf Schalke scheint er nicht mehr zu haben. „Die Austria hat eine Option, mich zu kaufen. Wir wissen natürlich, wie die finanzielle Situation der Austria ist, aber wir werden da irgendeine Lösung finden“, sagt er über seine Zukunft in der österreichischen Hauptstadt. „Aber ich habe auf Schalke natürlich Vertrag für die nächste Saison. Wenn es hart auf hart kommt, dann bin ich wieder dort.“
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Der Vertrag von Ranftl auf Schalke läuft noch bis 2024. Vorerst kehrt er also zum S04 zurück. Ob Austria Wien die Kaufoption zieht, bleibt noch abzuwarten, gilt jedoch als wahrscheinlich. Eine weitere Saison auf Schalke ist dagegen fast ausgeschlossen. Sowohl Ranftl als auch der S04 sehen wohl keine gemeinsame Zukunft.