Darauf hätten selbst die eingefleischtesten Knappen-Fans keinen Cent gesetzt. Der FC Schalke 04 schafft das Wunder, schickt den Spitzenreiter der 2. Bundesliga mit einer Niederlage nach Hause. Der 3:1-Erfolg bedeutet drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Nach Abpfiff war die gesamte Veltins-Arena außer Rand und Band. Spieler, Trainer und Fans lagen sich jubelnd in den Armen. Doch für zwei Profis des FC Schalke 04 ist die Leistung der Mannschaft ein ganz bitteres Signal. Wandern sie jetzt auf die Bank?
FC Schalke 04: Geraerts stellt um – mit Erfolg
Was war in den vergangenen Tagen nicht alles auf die Knappen hereingeprasselt. Nach dem blamablen Auftritt gegen Magdeburg drehte man auf Schalke alles auf links. Die Aussprache der Spieler war der erste Schritt. Aber auch Trainer Karel Geraerts stand unter Druck, musste beweisen, dass er in der Lage ist, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen.
+++ S04 im siebten Himmel – SIE verzaubern die Königsblauen +++
Das tat er am Freitagabend (1. März) mit einem Taktik-Kniff. Statt wie zuletzt mit einer Dreierkette stellte der Cheftrainer des FC Schalke 04 auf eine Viererreihe um. Damit war klar, dass aus dem Trio Kalas/Baumgartl/Kaminski mindestens ein Spieler weichen muss (hier mehr Infos lesen).
Bitterer Anblick für S04-Duo
Es traf gegen St. Pauli sogar zwei Spieler. Timo Baumgartl stand gar nicht erst im Kader. Bei Tobias Mohr und Hennig Matriciani verkündete der Verein, dass beide krank seien. Zu Baumgartls Fehlen verlor man kein Wort. Ein Indiz, dass dies eine Reaktion auf zuletzt schwache Leistungen war.
Aber auch Abwehrboss und Vize-Kapitän Marcin Kaminski traf es. Er fand sich auf der Bank wieder. Stattdessen verteidigte Thomas Kalas an der Seite von Mittelfeldspieler Ron Schallenberg. Den zog Geraerts um eine Position zurück. Ein Schachzug, der voll aufging.
Weitere Nachrichten bekommst du hier:
So mussten Baumgartl und Kaminski mit ansehen, wie die Mannschaft ohne sie deutlich stabiler, sicherer und vor allem auch fehlerfreier agierte. Der Sieg gegen St. Pauli war keinesfalls ein Zufallsprodukt, sondern hochverdient.
FC Schalke 04: Wie geht es weiter?
Das wirft natürlich die Frage auf, wie die Aufstellung in der kommenden Woche aussieht. Nach diesem Auftritt gibt es keinen Grund für Geraerts, Änderungen vorzunehmen. Das wäre eine Ohrfeige für Baumgartl und Kaminski – denn sie stünden in der Hackordnung plötzlich hinter einem Spieler, der kein gelernter Innenverteidiger ist.