Es war ein Paukenschlag beim FC Schalke 04, als Thomas Reis am Mittwochmorgen (27. September) zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn entlassen wurde. Die schlechten Ergebnisse aus den letzten Wochen waren dann zu viel für die Verantwortlichen.
Nach der Trennung bekommen die Trainer meistens die Möglichkeit, sich noch einmal bei der Mannschaft zu verabschieden. Bei Reis und dem FC Schalke 04 war das allerdings nicht der Fall.
FC Schalke 04: Reis wird letzter Wunsch verwehrt
Nicht mal ein Jahr war Thomas Reis beim FC Schalke 04 – und das Kapitel beim Traditionsverein hat nach dem schwachen Saisonstart ein Ende genommen. Gegen den SC Paderborn (29. September, 18.30 Uhr) möchten die Königsblauen mit einem Sieg wieder für Ruhe sorgen. Wird allerdings nicht so einfach, wenn es täglich neue Enthüllungen gibt.
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So gibt es laut einem „Bild“-Bericht heftige Vorwürfe gegen Reis. Peter Knäbel und Andre Hechelmann sollen nämlich erfahren haben, dass Reis unter der Hand Interna an die Medien durchgesteckt habe. Er habe sich so gegen die Vorwürfe aus der Kabine wehren wollen. Angeblich habe er sich von seinen Vorgesetzten öffentlich nicht genug verteidigt gefühlt. Das war für die Verantwortlichen zu viel, weshalb Reis daraufhin direkt entlassen wurde (hier mehr dazu).
War das vielleicht auch ein Grund, weshalb sich Reis am Tag des Rauswurfs nicht von der Mannschaft verabschieden konnte? Wie „Sport1“ nämlich berichtet, wurde ihm dieser Wunsch verwehrt. Reis durfte nicht zu seinem Team.
Reis durfte nicht zur Mannschaft
Auf Anfrage wollte der FC Schalke 04 dazu nichts sagen. Interimscoach Matthias Kreutzer sagte auf der Pressekonferenz: „Ich habe Thomas heute morgen kurz gesehen. Es war in der Abfolge sehr eng. Wir konnten ganz kurz sprechen.“
Wie sehr es wohl gekracht haben muss, zeigten auch die Aussagen von Knäbel. Bei einem Satz zucken die S04-Fans besonders zusammen. „Menschlich und inhaltlich war die Situation festgefahren“, sagte ein sichtlich angefressener Knäbel auf der Pressekonferenz (DER WESTEN berichtete).
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Während Reis sich bei der Mannschaft nicht verabschieden konnte, richtete er dafür emotionale Worte an die Schalker Anhänger. „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Fans von Schalke 04 bedanken. Der Support war vor allem in der vergangenen Bundesliga-Rückrunde einfach nur unglaublich. So etwas gibt es in ganz Europa nur sehr selten, dass man auch auswärts so oft gefühlte Heimspiele hat“, sagte der Ex-Coach. „Diese Rückendeckung für die Mannschaft“, ergänzte Reis, „habe ich jederzeit gespürt und auch geschätzt. Ich hoffe, dass der Verein über kurz oder lang wieder erfolgreich ist und für mehr positive Schlagzeilen sorgt – die Fans hätten es auf jeden Fall verdient.“