Bei Schalke 04 wurde in den vergangenen Wochen einmal mehr nahezu alles auf null gesetzt. Der Trainer musste gehen, sein Co-Trainer musste gehen und auch der Sportdirektor musste seine Sachen packen. Der S04-Vorstand hat einmal mehr komplett durchgegriffen.
Marc Wilmots war nur wenige Monate bei Schalke 04. Im Januar kam er als großer Rückkehrer, im September musste er wieder gehen. Jetzt spricht Vorstandsboss Matthias Tillmann über die Trennung von Wilmots.
Schalke 04: Tillmann-Klartext zu Wilmots-Aus
Das „Kampfschwein“, wie Wilmots zu seinen aktiven Seiten bei S04 genannt worden ist, hat den internen Kampf auf Schalke letztlich verloren. Wilmots hat „seinen“ Trainer Karel Geraerts bis zuletzt verteidigt, hat ihm eine Jobgarantie gegeben, wo keine war. Zwischen den einzelnen Führungspositionen gab es zuletzt große Differenzen, wie Tillmann nun bestätigte.
„Im Sommer haben wir uns zusammengesetzt und vereinbart, dass wir als Team funktionieren müssen: Marc Wilmots, Ben Manga, Karel Geraerts, der Vorstand. Marc ist aus unserer Sicht von diesem Weg abgekommen, hatte teilweise andere Ansichten über die zukünftige Ausrichtung“, erklärte der S04-Boss im „WAZ„-Interview.
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Als Beispiel dafür nannte er die ausgesprochene Jobgarantie nach dem 0:2 in Karlsruhe. Damals hatte er sich vor Geraerts gestellt, ohne mit Tillmann oder Ben Manga zu sprechen. „Sowas muss intern abgesprochen werden“, sagte Tillmann über diesen Einzelgang des Belgiers.
Kommt der Wilmots-Nachfolger noch in diesem Jahr?
Nach dem Aus des belgischen Trios hat S04 sich zunächst auf die Trainersuche fokussiert. Mit Kees van Wonderen hat man einen neuen Cheftrainer gefunden, ein neuer Sportdirektor soll in den kommenden Wochen oder Monaten folgen. „Schnelligkeit ist da nicht wichtig, sondern die nötige Ruhe und Sorgfalt“, machte Tillmann deutlich.
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„Stand jetzt würde ich sagen: Das ist möglich“, betonte er auf die Nachfrage, ob die Fans noch in diesem Jahr mit der Vorstellung eines neuen Sportdirektors rechnen könnten. Zunächst solle sich van Wonderen jedoch erst einmal auf Schalke richtig zurechtfinden. Letztlich werden alle verantwortlichen Personen gemeinsam entschieden, wie der Klub in Zukunft strukturiert und organisiert werden soll. Ein neuer Mann soll jedoch in jedem Fall kommen.