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Schalke: Manga und Mulder mit Transfer-Hattrick im Winter! Doch das größte Fragezeichen bleibt

Die S04-Bosse haben im Transfer-Winter einiges umgesetzt. Doch wie zufriedenstellend ist die Wechsel-Periode der Königsblauen?

Die S04-Bosse haben im Transfer-Winter einiges umgesetzt. Doch wie zufriedenstellend ist die Wechsel-Periode der Königsblauen?
© IMAGO/Brauer-Fotoagentur

Ben Manga – das ist der Kaderplaner des FC Schalke 04

Ben Manga ist seit Sommer bei Schalke 04 für die Kaderplanung verantwortlich. Aber wer ist der Mann, der den Spitznamen "Perlentaucher" trägt ?

Vor dem Winter-Transferfenster war klar, dass die Schalke-Bosse um Kaderplaner Ben Manga und Youri Mulder eine stressige Wechselperiode vor sich haben werden. So ist es letztlich auch gekommen. Fünf Abgänge, drei Neuzugänge – das ist die Bilanz der Knappen im Winter.

Man hat die meisten Abgangskandidaten abgegeben, dazu drei sehr interessante Spieler an Board holen können. Doch wie sorgenfrei kann Königsblau nun in die restlichen Rückrundenspiele gehen? Denn Fakt ist: Die wohl größte Baustelle bei S04 bleibt bestehen.

Schalke: Das können die Neuen

Mit Loris Karius, Aymen Barkok und Pape Meissa Ba hat Manga drei neue Spieler zu S04 gelotst. Dabei kommen die drei mit jeweils ganz anderen Vorzeichen. Mit Karius hat man einen einstigen Top-Torhüter des europäischen Fußballs geholt. Der 31-Jährige ist die neue Nummer zwei, soll jedoch ordentlich Druck auf Justin Heekeren ausüben. Der Karius-Deal könnte sich vor allem dann auszahlen, wenn dieser sich wieder annähernd zu seiner alten Stärke arbeiten kann. Mit einem leistungsbezogenen Vertrag bis Sommer hat Königsblau wohl nichts falsch gemacht.

Ähnlich sieht es bei Barkok aus. Der variable Mittelfeldakteur kommt ablösefrei vaus Mainz, hat ebenfalls einen leistungsbezogenen Vertrag bis Sommer bekommen. Wie auch für Karius ist die Station bei S04 für Barkok, die Chance sich wieder ins Rampenlicht zu spielen. Fußballerisch gehört er zweifelsohne zu den besten Spielern der Liga, doch kann er endlich Konstanz in seine Leistungen bringen? Das ist ihm zuletzt bei seinen Stationen zum Verhängnis geworden. Gelingt dies bei S04, werden die Knappen an Barkok viel Spaß haben. Karius und Barkok sind billige Transfers ohne großes Risiko, die im besten Fall wirklich weiterhelfen können. Ein ähnliches Modell wie die Verpflichtung von Amin Younes im Sommer.

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Bei Meissa Ba ist anders. Der Stürmer, der für knapp 300 Tausend Euro aus der zweiten französischen Liga gekommen war, soll eine Soforthilfe sein. Er ist voll im Saft, war bis zu seinem Abgang Top-T0rschütze in der Ligue 2 und hat auch bei seinem Debüt gegen Magdeburg (2:5) gezeigt, dass er schnell zum Leistungsträger bei Königsblau werden kann. Der 27-Jährige ist jedoch vor allem vor dem Hintergrund gekommen, dass Moussa Sylla im Sommer wohl gehen wird und Emil Höjlund noch eine Weile verletzt sein wird. Der Ba-Transfer ist aus S04-Sicht sehr smart und dazu recht günstig – ein Top-Deal von Manga und Co.

Wacklige Defensive bekommt keine Verstärkung

Trotz der drei Neuzugänge und einiger (Leih-)Abgänge bleibt jedoch eine große Frage: Wieso hat Königsblau sich keine Verstärkung für die Defensive an Land gezogen? Denn Fakt ist: Die Abwehr und das defensive Mittelfeld sind zweifelsohne die größten Baustellen bei Königsblau. Das 2:5 gegen den FCM hat dies noch einmal unterstrichen.

Bis zuletzt war man an Oussama Targhalline als neuen „Sechser“ dran. Doch letztlich scheiterte der Deal, weil S04 finanziell die Hände gebunden waren. So geht man ohne neuen Innenverteidiger und ohne neuen „Sechser“ aus der Transferperiode. Wohl auch, weil man zum einen das Geld für den Sommer sparen möchte, um die Defensive dann komplett neu und deutlich stärker aufzustellen.

Zum anderen, weil man Talenten wie Felipe Sanchez oder Max Grüger in einer Rückrunde, die unter der Prämisse der Entwicklung von jungen Spielern steht, keinen Spieler vor die Nase setzen wollte. Und schon gar nicht, wenn man einen Spieler nur für die Rückrunde leiht, sodass dieser nach der Saison ohnehin wieder gehen würde.


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Doch reicht die defensive Qualität der Schalker aus, um nicht erneut in den Abstiegskampf zu geraten? Auf diese Hoffnung bauen die Knappenbosse nun. Denn um die Offensive muss man sich keine Gedanken machen. Es liegt nun an der Abwehr, eine sorgenfreie und für S04-Verhältnisse langweilige Rückrunde zu spielen, um dann im Sommer auf dem Transfermarkt und dann auf dem Platz so richtig angreifen zu können.