Beim FC Schalke 04 herrscht einmal mehr Großalarm in der 2. Bundesliga. Die Königsblauen kämpfen erneut gegen den Abstieg und sind auch finanziell in große Schwierigkeiten geraten.
Zuletzt forderte Aufsichtsratschef Axel Hefer eine andere Verteilung der TV-Gelder zugunsten der ganzen Traditionsvereine. Davon würde dann auch der FC Schalke 04 profitieren. Doch diese Forderung stößt jetzt auf viel Gegenwind. Von einem Bundesligisten gibt es dafür deutliche Kritik.
FC Schalke 04: Bundesligist knöpft sich S04 vor
„Manche Vereine wie Schalke 04 haben in den letzten Jahren massiv Geld verbrannt, indem sie jahrelang über ihren Verhältnissen gelebt haben. Und ausgerechnet diese Klubs möchten nun ohne sportliche Leistung noch mehr Geld vom Kuchen abhaben“, zeigte sich FCA-Geschäftsführer Michael Ströll in der „Sport Bild“ verärgert darüber, dass der FC Schalke 04 mehr TV-Gelder fordert.
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Der Funktionär des Bundesligisten bezeichnet die Forderung von Axel Hefer als „absurd“. Ströll legte nach: Es würden „Vereine nach mehr Geld schreien, die nachweislich nicht vernünftig damit umgegangen sind.“
Hefer hatte gefordert, dass sich die Auszahlungen dringend mehr an der Fanbasis der Klubs orientieren müssen. „Derzeit liegt der Anteil für die Säule ‚Interesse‘ bei drei Prozent und soll um circa zwei Prozent erhöht werden. Das ist viel zu wenig. 50 Prozent der Einnahmen sollten gleich verteilt an alle Klubs gehen, die anderen 50 Prozent nach Interesse. Alle anderen Faktoren streichen“, so der Aufsichtsratschef.
Heftige Attacke gegen S04
Augsburg sieht das jedenfalls anders. Ströll hat sogar einen Vorschlag, der dem FC Schalke 04 ganz und gar nicht gefallen wird. So sollen Vereine wie der S04 in Zukunft weniger von den TV-Einnahmen profitieren, wenn sie schlecht gewirtschaftet haben. Für die Klubs, die das Gegenteil geschafft haben, soll eine Belohnung folgen.
„Es ist dringend erforderlich, dass solides Wirtschaften und effizientes Arbeiten belohnt und in den Verteilerschlüssel aufgenommen werden. Was Freiburg als Beispiel in den letzten Jahren geleistet hat, ist phänomenal und muss honoriert werden. Wir müssen aus dieser Spirale endlich raus, dass einige Klubs mehr ausgeben, als sie zur Verfügung haben, und die Vereine, die vernünftig haushalten, bestraft werden“, erklärt Ströll.
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Wie hoch die TV-Einnahmen ausfallen, entscheidet das DFL-Präsidium um Chef Hans-Joachim Watzke. Derzeit werden 1,2 Milliarden Euro im Verhältnis von 80:20 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga aufgeteilt.