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FC Schalke 04: Warum die Gelsenkirchener Ultras auf DFB-Kritik verzichteten

FC Schalke 04: Warum die Gelsenkirchener Ultras auf DFB-Kritik verzichteten

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Eine Fahne des Schalke-Fanklubs Ultras Gelsenkirchen. Foto: firo Sportphoto / Volker Nagraszus

Gelsenkirchen. 

In den Stadien Deutschlands protestierten Ultra-Fangruppen von der Bundes- bis zur Regionalliga unter dem Motto „Krieg dem DFB“ gegen die zunehmende Kommerzialisierung und dementsprechende Entwicklungen beim DFB und beim Liga-Dachverband DFL. Die Ultras präsentierten riesige Plakate und riefen laut „Scheiß DFB“. Die Ultras des FC Schalke 04 (UGE) verzichteten hingegen auf den Protest.

Das begründeten sie in ihrem Fangruppen-Flyer „Blauer Brief“. „Der aktuell eingeschlagene Weg diverser Fanszenen wirkt auf uns von Beginn an wie blinder Aktionismus, ohne ein klares Konzept und vor allem ohne eine notwendige Selbstreflektion in den eigenen Reihen. Ein Konzept, welches von A bis Z jeden Stadiongänger zu packen versucht, um die jeweiligen Kritikpunkte mit einer breiten Basis im Rücken verändern zu können“, schreiben die Ultras.

Ein klares Konzept habe es bei vereinsübergreifenden Projekten wie “Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren” oder “12:12 – Ohne Stimme keine Stimmung” gegeben.

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„Krieg dem DFB“: S04-Ultras machen nicht mit

Den Slogan „Krieg dem DFB“ finden die Ultras aus Gelsenkirchen falsch: „Alleine durch den Start mit der schlichten aber mehr als plakativen Aussage “Krieg dem DFB” und den dazu passenden Spruchbändern in diversen Kurven, ist der sicherlich positive Grundgedanke schon weit vor dem wirklichen Beginn zum Scheitern verurteilt.“

Die Ultras sehen zudem den Umgang einiger Fanszenen mit Pyrotechnik sehr kritisch: „Manche Szenen sind leider nicht in der Lage, sich an selbstauferlegte Regeln zu halten und so werden ohne Sinn und Verstand Raketen in Familienblöcke geschossen, Fackeln auf dem Rasen entsorgt, Böllern durch die Gegend geworfen oder direkt die eigene Mannschaft beim Abschlusstraining beschossen.“

Diese mahnenden Worte verbinden die Ultras aber gleichwohl mit eigener Kritik an DFB und DFL. „Auch aus unserer Sicht haben viele Entwicklungen und Mechanismen im und rund um den DFB sowie die DFL eingesetzt, welche mittlerweile eine Grenze überschreiten und nicht mehr länger einfach nur stillschweigend vor sich hergetragen und ausgesessen werden können. Wir müssen uns ernsthaft und zielführend mit Themen wie Sportgerichtsbarkeit, Kollektivstrafen, Zuschauerausschlüsse, Eventisierung des Fußballs und diversen weiteren Themen beschäftigen. Die aktuellen Entwicklungen rund um unsere Stadien sollten mittlerweile den letzten Fußballfan aufgeweckt haben.“