Es gibt Profis, die nehmen eine Degradierung zur U23 persönlich, sind beleidigt, spielen aufreizend gelangweilt. Und es gibt Yusuf Kabadayi. Den Hammer, beim FC Schalke 04 in die Regionalliga verbannt zu werden, hat er für ein Ausrufezeichen genutzt.
Sein Debüt für den FC Schalke 04 II in Wuppertal ging zwar verloren, am degradierten Profi hat das allerdings nicht gelegen. Kabadayi machte eine spielerische Ansage an Geraerts, schmiss sich voll rein, glänzte auf dem Flügel und erzielte das einzige Schalker Tor. Jetzt winkt die „Begnadigung“.
FC Schalke 04: Kabadayi nutzt Degradierung für Ausrufezeichen
Die Hoffnung auf eine Zukunft auf Schalke hatte für Yusuf Kabadayi am Samstag (3. Februar) einen herben Dämpfer erhalten. Weil sich die Konkurrenz offenbar mehr aufgedrängt hatte, flog die Bayern-Leihgabe, die um einen Anschlussvertrag kämpft, gegen Braunschweig aus dem Spieltags-Kader (hier alle Infos).
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Doch statt mit seinem Schicksal zu hadern, nutzte er die Chance. Während Schalke in der großen Arena gegen Braunschweig spielte, trat der 20-Jährige mit der königsblauen U23 beim Wuppertaler SV an. Auch wenn die 1:3-Niederlage es nicht vermuten lässt: Kabadayi nutzte die Degradierung für eine Ansage an Geraerts.
Starke Leistung und Tor als Botschaft an Geraerts
In Wuppertal war er der beste Schalker, wirbelte auf dem Flügel, nahm jeden Zweikampf ernst, krönte seine Leistung früh mit einem schönen Tor und holte sich am Ende ein Sonderlob von U23-Coach Jakob Fimpel ab. „Yusuf hat ein schönes Tor für uns gemacht. Er hat Einsatz und Bereitschaft gezeigt. Genau so soll das sein“, zitiert die „WAZ“ den Trainer.
Auch spannend:
Die spielerische Botschaft dürfte Karel Geraerts erreicht haben. „Beide Spieler haben unter der Woche gut gearbeitet, aber ich muss nun mal eine Entscheidung treffen Dieses mal hat es Lino und Yusuf getroffen“, hatte der Profi-Trainer vor dem 1:0 gegen Braunschweig gesagt. Der starke Auftritt bei der U23 dürfte seine Chancen, in Kiel wieder zum Aufgebot der Profis des FC Schalke 04 zu gehören, deutlich verbessert haben.