Nach dem knappen 1:0-Erfolg des S04 gegen Eintracht Braunschweig scheint die Stimmung am Berger Feld wieder besser zu sein. Allen Beteiligten, vor allem dem Trainerteam und den Spielern, ist nach dem Sieg im Kellerduell mehr als ein Stein vom Herzen gefallen – die Erleichterung war spürbar groß.
Dennoch bleibt es dabei, dass das S04-Spiel viele Probleme zeichnet. Eines dieser Probleme ist Klub-Legende und Mannschaftskapitän Simon Terodde. Denn der 35-Jährige liefert schlichtweg nicht mehr, die Kritik seitens der Fans wächst weiter an. Sollte Geraerts den Angreifer also aus der Startelf nehmen?
FC Schalke 04: Terodde kein großer Faktor mehr
Zweitliga-Rekordtorschütze, Aufstiegsheld, Klub-Legende, Identifikationsfigur, Mannschaftskapitän – die Liste der Attribute, die Terodde auf Schalke vorzuweisen hat, ist lang und beeindruckend. Vor der Saison stand sein Abgang von Königsblau eigentlich schon fest. Doch der Kult-Knipser verlängerte noch einmal um ein weiteres Jahr und wurde Mannschaftskapitän. Das große Ziel: Terodde soll Königsblau erneut in die erste Bundesliga schießen.
Doch davon ist man weit entfernt. Die Mannschaft steckt mitten im Ab- anstatt im Aufstiegskampf und Terodde hat längst nicht mehr seine Form aus der Aufstiegssaison 2021/22. Der Routinier kommt derzeit auf magere drei Saisontreffer. Dazu hat er auch für sein Team nicht mehr den Mehrwert wie noch vor zwei Jahren.
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Terodde merkt man sichtlich an, dass er längst im fortgeschrittenen Fußballalter angekommen ist. Seine Aktionen wirken eher träge statt mühelos. In den vergangenen Partien war der Angreifer ein Schatten seiner selbst. Die S04-Fans fordern seit Wochen, dass Knappen-Coach Karel Geraerts den Stürmer auf die Bank setzt.
Nimmt Geraerts die S04-Legende nun doch raus?
Sowohl unter Ex-Coach Thomas Reis als auch unter Geraerts war Terodde bislang gesetzt. Lediglich in Düsseldorf (3:5) ließ der Belgier den Angreifer 90 Minuten auf der Bank. Dazu verpasste Terodde vier Spiele verletzungsbedingt – sonst spielte er immer. Doch ist es nun an der Zeit, den S04-Kapitän draußen zu lassen? Bislang wollte Geraerts seinen Kapitän nicht auf die Bank setzen – wohl auch wegen dessen Standing in der Mannschaft und im gesamten Verein.
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Angesichts der aktuellen Form von Terodde wäre diese Maßnahme jedoch nachvollziehbar. Mit Terodde als Stoßstürmer agiert man in der Offensive zu oft zu eindimensional – das Spiel mit Terodde ist für die Gegner einfach zu lesen. Doch im Gegensatz von vor zwei Jahren kommt die Offensive auch überhaupt nicht ins Laufen. Terodde bekommt kaum mehr Bälle, die er direkt verwerten oder festmachen kann. Dazu fehlt das Selbstbewusstsein komplett.
Dennoch hat man mit Keke Topp einen Stürmer auf der Bank, der in der laufenden Saison schon beweisen konnte, dass er frischen Wind in die Mannschaft bringen kann. Gemeinsam mit Kenan Karaman als Sturm-Duo und Darko Churlinov als flexibler Kreativspieler dahinter wäre man wohl unberechenbarer als mit einem Terodde in seiner aktuellen Form.