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Schalke 04: Ex-Boss knöpft sich Tillmann vor – „Hat keine Ahnung vom Fußball“

Heftige Kritik an Matthias Tillmann, dem Vorstandsvorsitzen des FC Schalke 04. Ausgerechnet ein ehemaliger Sportvorstand rechnet mit ihm ab.

© imago (Montage)

Ben Manga – das ist der Kaderplaner des FC Schalke 04

Ben Manga ist seit Sommer bei Schalke 04 für die Kaderplanung verantwortlich. Aber wer ist der Mann, der den Spitznamen "Perlentaucher" trägt ?

Das letzte Mal, als es beim FC Schalke 04 eine ruhige Saison gab, ist viel zu lange her. Selbst die treuesten Fans können sich nicht daran erinnern, wann es der Fall war. In fast jeder Saison gibt es Chaos, Unruhe und Ärger. So auch in der aktuell laufenden Saison.

Der einstige Top-Klub ist der 3. Liga näher als der Bundesliga. Für den FC Schalke 04 wäre das fatal. Jetzt gibt es auch noch von einem ehemaligen Boss eine heftige Abrechnung. Vor allem die Vereinsführung um CEO Matthias Tillmann bekommt es dabei richtig ab.

Schalke 04: Horst Heldt knöpft sich S04 vor

Unter der Leitung von Horst Heldt gab es beim FC Schalke 04 immerhin einige gute Jahre. 2010 wechselte er in den Vorstand und übernahm den Bereich Sport/Marketing. Der ehemalige Funktionär musste dann nach sechs Jahren den Verein verlassen. Nicht erst seitdem ging es für die Königsblauen bergab.


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Bei „Sky“ sprach Heldt über die erheblichen Probleme bei seinem ehemaligen Klub:

„Da liegt natürlich vieles im Argen. Man hat nicht das Gefühl, von außen betrachtet, dass es irgendwie und irgendwann mal besser wird. Man tauscht die Namen aus, ja. Aber ich glaube, das große Problem, das Schalke momentan erst mal hat, ist, dass sie sich irgendwann auch mal wieder darauf besinnen sollten, was einen Fußballverein ausmacht: Das ist Sportkompetenz – und zwar in der höchsten operativen Verantwortung. Das haben Sie nicht, weil sie – warum auch immer, darauf muss man erst mal kommen – entschieden haben, dass es keinen Sportvorstand gibt, den es jahrelang gegeben hat“, so der 54-Jährige.

Er könne es sich nicht erklären, warum der S04 plötzlich eine neue Richtung eingeschlagen hat, „die mir bis heute nicht einleuchtet. Warum man entschieden hat, keinen Sportvorstand, keinen Fachmann im höchsten operativen Gremium einzubinden, das muss mit Eitelkeiten oder Eifersüchteleien zusammenhängen. Anders kann man es sich nicht erklären. Dann hat man eine Idee entwickelt, auf Sportdirektor-Ebene zwei Sportdirektoren zu installieren, was im Ansatz nicht funktioniert hat. Sie müssten eine gute Organisation aufbauen mit fähigen Leuten – und das haben sie jahrelang nicht geschafft. Das Ergebnis spiegelt sich jetzt halt auch in der Tabelle wieder.“

Heldt über Tillmann: „Hat keine Ahnung von Fußball“

Statt im oberen Mittelfeld der Tabelle zu kämpfen oder gar Aufstiegshoffnungen zu haben, steht Schalke 04 in der laufenden Zweitliga-Saison auf einem Abstiegsplatz. Zwar ist die Saison noch jung, dennoch haben die Fans große Sorgen um ihren Lieblingsverein, der einen Abstieg in die 3. Liga wohl kaum verkraften kann.

Einen weiteren „Riesenfehler“ sieht Heldt bei Matthias Tillmann, dem Vorstandsvorsitzenden. „Ohne ihm zu nahe treten zu wollen: Er kennt sich nicht aus im Fußball, hat keine Ahnung vom Fußball. Das muss man einfach so sagen. Woher auch? Und deswegen ist es nicht förderlich, dass er dieses Ressort Sport, das das wichtigste Ressort ist, verantwortet. Wenn er sich auf seine CEO-Aufgaben beschränken würde, dann ist er sicherlich ein fähiger Mann“, so Heldt weiter.


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Dem ehemaligen S04-Boss nach sei Tillmann nicht in der Lage, um zu beurteilen, ob ein Sportdirektor einen guten Job macht, „ob der Kaderplaner einen guten Job macht, ob der Trainer einen guten Job macht oder nicht. Wo soll er das hernehmen, dass er das bewerten und beurteilen kann? Da fehlt ihm einfach die Erfahrung. Da fehlt ihm die Expertise, weil er selbst noch nie bei einem Fußballverein vorher gearbeitet hat. Er hat selbst nie Fußball gespielt auf dem Niveau.“