Der Angriff auf die Schalker Fanszene am Sonntagmorgen (26. Februar) in Gelsenkirchen hat große Wellen geschlagen. Auch in der Politik wird dieser Vorfall heiß diskutiert, die FDP-Fraktion stellte sogar einen Antrag an deren Innenausschuss.
Marc Lürbke, stellvertretender Vorsitzender der FDP Landtagsfraktion NRW, fordert vor dem Derby Schalke – BVB nun ein härtestes Vorgehen gegen gewaltbereite Fans. Er appelliert für härtere Strafe und konsequentere Umsetzung.
Schalke – BVB: Heftiger Angriff auf Fanszene
Was war passiert? Am Sonntagmorgen (26. Februar) versammelte sich die aktive Schalker Fanszene (rund 600 Mann) in Gelsenkirchen, um schließlich gemeinsam mit mehreren Reisebussen zum Auswärtsspiel nach Berlin zu fahren. Dort kam es dann aber plötzlich zu einem überfallartigen Angriff. Fans, die den Vereinen Borussia Dortmund und Rot-Weiß Essen zuzuordnen sind, attackierten die Schalke-Anhänger. Bei dem Angriff wurde unter anderem ein Busfahrer schwerverletzt (Hier mehr dazu!).
Nun besteht die Befürchtung, dass es vor dem Derby Schalke – BVB zu weiteren Angriffen und Schlägereien der Fanlager kommen könnte. Lürbke, stellvertretender Vorsitzender der FDP Landtagsfraktion NRW, forderte deshalb einen Bericht beim Innenausschuss an.
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FDP-Politiker fordert härtere Strafen
Der FDP-Politiker erklärte: „Wir dürfen uns den Fußball nicht von einigen wenigen kaputt machen lassen. Wer sich um 6.00 Uhr morgens mitten in NRW gezielt mit Hunderten verabredet, um überfallartig mit Baseballschlägern brutal gegnerische Fanbusse anzugreifen, der ist kein Fan, sondern Straftäter – und muss auch so behandelt werden. Vor allem steht leider zu befürchten, dass die gewalttätigen Übergriffe nicht ohne Gegenreaktionen vor dem Revierderby am 11. März auf Schalke bleiben werden und auch normale Bürger oder friedliche Fans in die gewalttätigen Auseinandersetzungen geraten könnten.“
Seine Forderung an die Landesregierung: „NRW darf deshalb keinesfalls schulterzuckend zuschauen, wenn der Fußball ganz gezielt als Bühne für Gewalt missbraucht wird. Echte Abschreckung bei Gewalttaten muss in NRW endlich mehr Wirklichkeit als Wunsch sein. Die Strafe muss viel stärker auf dem Fuße folgen. Auch unseren Polizeibeamten ist doch nicht zu erklären, warum sie jede Woche oftmals den gleichen Chaoten bei Fußballspielen gegenüberstehen. Die schwarz-grüne Landesregierung muss deshalb konsequent dafür sorgen, dass die Justiz bei Gewalttaten noch viel stärker von beschleunigten Verfahren Gebrauch macht. Gewalttätigen Hooligans muss unmittelbar die rote Karte gezeigt werden.“
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Landesregierung versichert: Polizei ist vorbereitet
Das Innenministerium versicherte auf Anfrage der FDP: „Die Polizeibehörden Gelsenkirchen und Dortmund bereiten sich bereits intensiv auf das am stattfindende Derby zwischen den Vereinen FC Schalke 04 und Borussia Dortmund vor. Hierbei findet ein intensiver polizeilicher Informationsaustausch statt, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen initiieren zu können.“
Aktuell würden sich 45 Bereichsbetretungsverbote, davon 17 gegen Schalker und 28 gegen Dortmunder, im Anhörungsverfahren befinden. „Parallel werden gemeinsam mit den am Spiel beteiligten Netzwerkpartnern (z. B. Vereine, Verbände) weitergehende Maßnahmen (z. B. Verbot des Ausschanks von Alkohol in der Spielstätte) zur Erhöhung der Sicherheit im Zusammenhang mit der Spielbegegnung geprüft.“ Eine deutliche Zunahme der Gewalt sei aufgrund Corona-Pandemie nicht „valide zu bewerten.“
Das Problem: Während Corona fanden lange Zeit Geisterspiele statt. Vergleichswerte aus den Vorjahren gibt es deshalb keine.