Es war ein wilder Ritt am Samstagabend in Düsseldorf. Doch was für den FC Schalke 04 bleibt, ist nur die nächste Niederlage und ein weiterer bodenloser Auftritt zu Spielbeginn.
Trotz der Aufholjagd in der zweiten Halbzeit war Ralf Fährmann nach dem Spiel restlos bedient. Fünf Dinger bei seinem Comeback, eklatante Schwächen in allen Bereichen und Tabellenplatz 16 nach 14 Spielen machten das Urgestein des FC Schalke 04 so fertig, dass er sich nach dem Spiel völlig in Rage redete.
FC Schalke 04: Ralf Fährmann redet sich in Rage
„Es war ein Tiefschlag, einfach schlecht. Wenn du die erste Halbzeit so startest, hast du einfach nichts verdient“, fluchte er am Sky-Mikrofon los und redete sich den Frust von der Seele. „Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein: Wir spielen so, wie wir in der Tabelle dastehen. Ich will gar nicht mit Floskeln anfangen, Hebel finden und so ein Mist, weil die mich selbst ankotzen. Wir müssen einfach endlich anfangen, unseren Mann zu stehen.“
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Mit heftigen Maßnahmen, einem Dreifach-Wechsel und einer Systemumstellung, hatte Karel Geraerts dazu beigetragen, dass die Partie noch einmal spannend wurde. Doch Fährmann sagt nur: „Dreierkette, Viererkette, Fünferkette, es ist egal, mit welchem System wir spielen. Wenn wir so auftreten, wie in den ersten 30 Minuten, haben wir es einfach nicht verdient zu gewinnen. Da brauchen wir auch nicht drüber reden, dass wir in der zweiten Halbzeit nochmal dran waren. Wir verdienen so einfach keinen Sieg.“
Schalke-Urgestein Fährmann: „Wir sind auch angepisst“
Die Fanszene des FC Schalke 04 hatte nach der bodenlosen ersten halben Stunde die Schnauze voll, packte ein und fuhr nach Hause (hier alle Infos). Fährmann: „Volles Verständnis für die Fans. Ich wüsste nicht, wie ich heute auf den Rängen reagiert hätte. Wahrscheinlich ähnlich. Es ist doch ganz klar, dass wir auch unzufrieden sind. Wir sind auch angepisst, sauer. Wir versuchen das natürlich zu ändern, die Wut in was Positives umzumünzen. Aber das ist nicht mehr der fünfte Spieltag. Und es ist einfach nicht gut von uns.“
Wie kann Schalke wieder Spaß am Fußball finden? „Ich glaube, das ist das Rezept, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Es ist schwierig, in der Situation, in der wir sind, mal eben locker, flockig aufzutreten und von hinten raus zu kicken. Wir müssen uns über Kleinigkeiten wieder Selbstvertrauen holen. Man sieht doch, dass wir nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Wir haben die Spieler, mit denen wir kicken können. Aber dahin müssen wir uns erstmal wieder kämpfen.“
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Geht es diese Saison nur um den Abstieg? „Wer was anderes sagt, der verschließt die Augen“, sagt er und geht. Beim FC Schalke 04 brennt der Baum – und bis Weihnachten sind noch drei Spiele zu spielen.