Beim Ausrufezeichen in Paderborn (4:2) hatten alle beim FC Schalke 04 Blut geleckt – sie wollten mehr. Und siehe da: Auch gegen Fortuna Düsseldorf lieferte Königsblau wieder eine bärenstarke Vorstellung ab.
Einen Punkt knöpfte man dem Aufstiegskandidaten ab, drei hätten es auch sein können. Für beides ist in großen Teilen Moussa Sylla verantwortlich. Der trieb die Fans des FC Schalke 04 mit einer vergebenen Monsterchance in den Wahnsinn, traf dann sehenswert zum Ausgleich, bevor ihm durch irres Pech auch noch der Siegtreffer verwehrt blieb.
FC Schalke 04: Sylla trifft und vergibt zweimal irre
Es war zum Mäusemelken, was die 60.000 Blauweißen am Samstagnachmittag in ihrer Arena erleben mussten. Nahtlos knöpften ihre Knappen an die bravouröse Leistung aus Paderborn an, lieferten sich gegen Düsseldorf erst einen offenen Fight, schnürten die Landeshauptstädter dann immer weiter ein – um sich doch wieder das 0:1 abzuholen.
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Dass David Kownacki in der 62. Minute zur Führung treffen konnte, hatte er jedoch auch Moussa Sylla zu bedanken. Acht Tore hatte der Sommer-Neuzugang bis zu dieser Partie bereits auf dem Konto, meistens waren es die krummen Dinger als die, die ein Stürmer machen muss. Und auch gegen die Fortuna ließ er wieder ein Ding liegen, das für kollektives Haareraufen sorgte.
Erst haarsträubend, dann sehenswert, dann pures Pech
Schon nach zwölf Minuten hätte er treffen können, scheiterte an einem blendend aufgelegten F95-Torwart Kastenmeier. Nach einer halben Stunde wurde allen dann schwarz vor Augen. Nach einer Bulut-Flanke und einer verunglückten Abwehraktion von Sobottka prallte die Kugel vor Syllas Füße, der plötzlich mutterseelenallein fünf Meter vor dem Tor alle Optionen hatte. Überrascht entschied er sich für die falsche, schoss dem eigentlich chancenlosen Kastenmeier den Ball in die Füße und vergab eine hundert-, ach was, eine hundertzehnprozentige Chance.
Doch er steckte nicht auf, sorgte dann für den Knall. Zehn Minuten nach dem Rückstand köpfte er eine Flanke von Christopher Antwi-Adjej sehenswert ins Tor und nutzte damit eine um längen schwierigere Chance, als sie sich zuvor geboten hatte.
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Am Ende hätte er sogar noch den verdienten Siegtreffer erzielen können. Bei einem Geistesblitz lupfte er den Ball über alle Verteidiger und Keeper Kastenmeier hinweg. Die Kugel senkte sich an die Latte, von dort an den Pfosten und in die Arme des Torwarts. Pures Pech für den Stürmer des FC Schalke 04, der privat dagegen allen Grund zur Freude hat. Hier mehr.