Der FC Schalke 04 muss derzeit viele Kämpfe ausfechten. Sportlich geht es wohl wieder gegen den Abstieg, finanziell weiterhin gegen den immensen Schuldenberg. Immerhin: Der neuste Finanzbericht offenbart, dass die Verbindlichkeiten wieder etwas geschrumpft sind – und ein Punktabzug wohl vom Tisch ist.
Doch der Teufel liegt im Detail. Auch Finanzchefin Christina Rühl-Hamers deutet an: Die Aussichten sind nicht rosig. Mit jedem Jahr des sportlichen Verfalls bricht dem FC Schalke 04 ein Stück der wichtigsten Einnahmequelle weg: den TV-Geldern.
FC Schalke 04: Düstere Aussichten bei TV-Geldern
162,7 Millionen Euro Schulden schiebt der einst so stolze Revierklub vor sich her. Über 5 Millionen weniger als letztes Jahr – das ist die gute Nachricht. Einmal mehr konnte die eisenharte Sparerin Christina Rühl-Hamers die Verbindlichkeiten senken. Und obwohl das negative Eigenkapital im ersten Halbjahr wieder leicht stieg, ist ein Punktabzug wohl vom Tisch (hier alle Details).
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Klingt nach einer Entspannung der dramatischen Lage. Wäre da nicht die rasante sportliche Talfahrt. Die droht alle Spar- und Konsolidierungspläne der Schalker zu durchkreuzen – denn mit jedem Jahr im Zweitliga-Keller bricht ein großes Stück der wichtigsten Einnahmequelle weg: der TV-Gelder.
TV-Gelder schmelzen durch sportlichen Misserfolg
Die Inlands-TV-Vermarktung macht bei jedem Profiklub den mit Abstand größten Teil der Erlöse aus. Über eine Milliarde Euro schüttet die DFL jedes Jahr an die Vereine aus. Der wichtigste Faktor des Verteilerschlüssels: der sportliche Erfolg in den letzten fünf Jahren. Und da hat der FC Schalke 04 immer weniger zu bieten.
Der Klub rechnet in seinem Konzerngeschäftsbericht selbst vor: „In der Spielzeit 2020/2021 lagen die Einnahmen bei rund 77 Millionen Euro, in der Saison 2023/2024 lediglich bei rund 22 Millionen Euro – Tendenz weiter sinkend.“ Deutlich sinkend sogar, nimmt man die Prognose des als seriös eingestuften Portals „Fernsehgelder.de“. Demnach bekäme Schalke nach aktuellem Tabellenstand nur noch 17 Millionen Euro, also noch einmal 5 Millionen weniger.
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Ein Teufelskreis, gegen den alle Sparmaßnahmen irgendwann wirkungslos werden. Kriegt der FC Schalke 04 auf dem Platz nicht bald den Turnaround hin, werden die fallenden TV-Erlöse zur Zeitbombe. Düstere Aussichten, denn Anlass für Optimismus gibt es derzeit praktisch keinen.