Ein Jahr kämpfte er für sein Debüt – dann wurde es zum Alptraum. Beim FC Schalke 04 war Ibrahima Cissé nach dem verpatzten Profi-Einstand untröstlich. Doch der Horror war mit Abpfiff noch nicht vorbei.
Im Netz war der Verteidiger widerlicher rassistischer Hetze ausgesetzt (hier mehr). Der FC Schalke 04 reagierte deutlich, auch die Fans setzten ein Zeichen – und nun schaltet sich sogar die DFL ein.
FC Schalke 04: DFL-Statement nach Cissé-Hetze
Es sollte der schönste Tag in seinem bisherigen Sportler-Leben werden. Doch es wurde das Gegenteil. Beflügelt von einem bärenstarken U23-Afrika-Cup und einer starken Vorbereitung war Ibrahima Cissé bereit, endlich sein Debüt für Schalke zu geben. Doch statt zum sicheren Rückhalt wurde der 22-Jährige zum Abwehr-Loch. Von Anfang an wirkte er verunsichert, verursachte dann auch noch einen Elfmeter und fing sich schließlich obendrein einen Platzverweis ein.
Doch der Horror nahm kein Ende. Als das Auftaktspiel des FC Schalke 04 in Hamburg 3:5 verloren war, ergossen geistig minderbemittelte Internet-Helden den Malier mit rassistischer Hetze der übelsten Sorte. Die große Mehrheit der S04-Fans reagierte geschockt und wütend auf diese Entgleisungen – und auch Schalke setzte ein klares Zeichen.
„Schau nicht weg. Hör nicht weg. Misch dich ein.“
„Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Aber NICHTS rechtfertigt jemals rassistische Kommentare oder Posts. Schalker sind Menschenfreunde, nicht -feinde. Gegen Rassismus – immer und überall. Wir stehen an deiner Seite, Ibra!“
Nun schaltete sich auch der Verband ein. Nach dem Eklat um die Hetze gegen Cissé postete auch die DFL ein deutliches Statement. Am Tag nach dem Spiel twitterte sie „Schau nicht weg. Hör nicht weg. Misch dich ein. Nur gemeinsam können wir Rassismus besiegen“ unter ein Foto des „Stop Racism“-Logos.
Aktuelle Nachrichten:
Der FC Schalke 04 teilte den Beitrag, der eine klare Reaktion auf die Vorfälle vom Freitagabend war. Die Rückendeckung von allen Seiten dürfte Ibrahima Cissé ein wenig trösten – und aufbauen, um sein verpatztes Debüt wiedergutzumachen und es den Hetzern im Netz zu zeigen.