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FC Schalke 04: Nach Trainer-Knall – S04-Boss Tillmann haut auf den Tisch

Während sich Trainer und Vereinsführung beim FC Schalke 04 öffentlich anfeinden, platzt Matthias Tillmann der Kragen.

© IMAGO / Maik Hölter

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Intrigen, Lästerei, öffentliche Schuldzuweisung: Man könnte aus dem Trainer-Chaos der letzten Tage beim FC Schalke 04 eine ganze Daily-Soap drehen. Da es sich allerdings nicht um einen Fernsehsender sondern einen Fußballverein handelt, überschatten diese Querelen und Macht-Spielchen nur das aktuelle sportliche Tagesgeschäft.

Denn vom starken Auftreten der Mannschaft gegen den Tabellenführer aus Hamburg war diese Woche kaum mehr die Rede. Vielmehr befeuerten sich Trainer Kees van Wonderen und die Führungsetage des FC Schalke 04 mit gegenseitiger Kritik. Dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann reicht es jetzt endgültig. Der Schalke-Boss spricht im „Kicker“ Klartext. Lässt dabei auch den eigenen Verein nicht leicht davon kommen.

FC Schalke 04: Tillmann kassiert und übt Kritik

Dabei steht Tillmann wegen seines Führungsstils oft selbst in der Kritik. Konstanz wollte er auf Schalke etablieren. Geschafft hat er das Gegenteil. So steht Schalke im Sommer mit neuem Sportvorstand vor dem nächster Kaderumbruch und einer aufwendigen Trainersuche. Und auch wenn sich Tillmann dieser Kritik annehmen will, sieht er die Ursachen dafür schon vor seiner Amtszeit.

Im Interview spricht er von Schalke als „Riesenbaustelle, auf der es einiges zu tun gibt. Und da rede ich nicht nur vom Sport, sondern vom Gesamtverein“, holt Schalkes-Vorsitzender aus. Man wollte zu lange keine „unbequemen Entscheidungen“ im Verein treffen, die zu Unmut bei den Fans hätten führen können.

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Auch die öffentlichen Äußerungen vom (noch) Schalke-Coach kritisiert Tillman scharf: „Die Art und Weise fand ich nicht in Ordnung. Wir haben klare Regeln, dass wir inhaltliche Dinge intern klären, erst recht, bevor man extern etwas äußert.“ Gleichzeitig sieht der Schalke-Boss allerdings auch die angebrachte Kritik seines Trainers, dass es „unheimlich schwierig ist, in einem Verein zu arbeiten, wo sich ständig wesentliche Dinge ändern.“

Keine aktuellen Trainergespräche

Tillmanns große Aufgabe bleit also, die Konstanz auf Schalke zu etablieren. Ein Faktor, der auch bei der jetzt anstehenden Trainersuche entscheidend sein dürfte. Gespräche hierzu werden „entgegen mancher Darstellung erst demnächst losgehen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende.



Ob Anfang, Kwasniok oder doch Raul. Der neue Mann auf dem Trainerposten beim FC Schalke 04 wird sich in sehr unruhige Fahrwasser begeben. Für Tillmann steht nach wie vor das Ziel, die Königsblauen nächstes Jahr wieder in die erste Liga zu bringen. Welcher Trainer dieses Kunststück vollbringen mag? Wir dürfen gespannt bleiben.