Thomas Reis ist noch kein Jahr da – und erlebte mit dem FC Schake 04 trotzdem schon viele wilde Achterbahnfahrten. Selbst beim Abstieg fiel kein böses Wort. Trainer und Team wurde der Rücken gestärkt. Doch jetzt ist die Stimmung auf Schalke gekippt.
Kritik wird laut – und Reis reagiert dünnhäutig. Er beklagt sich über einen Rückfall in alte Zeiten, als beim FC Schalke 04 schnell gepfiffen und kritisiert wurde. Das war noch vor dem desolaten Liga-Auftritt in Braunschweig. Jetzt sind alle Augen auf ihn gerichtet. Kann Reis auch das „alte Schalke“?
Krisenstimmung beim FC Schalke 04 – wie reagiert Reis?
„Schalke is back“, sagte Reis schon vor dem 0:1 in Braunschweig. „Das alte Schalke ist wieder erkennbar, es wird sehr viel negativ gesehen, nur noch von ‚blamabel‘ und ‚peinlich‘ gesprochen.“
Seit er im November übernahm, wurde Reis von den Fans auf Händen getragen. Nun lernt er erstmals die Schattenseite des Vereins kennen, der sich maßgeblich durch Emotionen definiert. Zum Saisonstart offenbart Schalke viele Defizite. Die Ergebnisse stimmen nur manchmal, die Spielweise bislang gar nicht. Mit der ersten Phase der lauten Kritik kann Reis bislang wenig souverän umgehen.
Dünnhäutige Reaktion auf erste Pfiffe
Schalke und Reis – trotz Abstieg war das bislang Harmonie pur. Doch in der neuen Saison ist davon nicht mehr viel zu sehen. Schon am 1. Spieltag hagelte es laute Fan-Kritik. Am 2. Spieltag feuerte Reis zurück. Als es trotz Führung Pfiffe gab, reagierte er nach dem 2:0 mit wütenden Gesten in Richtung der Fans. „Ich bin ein Typ, der sich nicht alles gefallen lässt“, sagte er danach deutlich. „Wir müssen uns für den Sieg nicht rechtfertigen.“
Sensibel reagierte er auch, als er auf die Testspiel-Blamage gegen die eigene U23 angesprochen wurde. Vom „alten Schalke“ sprach er, fügte sarkastisch an: „Siege allein reichen dieses Jahr nicht, wir müssen ja auch schön spielen.“ Nun folgte mit dem 0:1 bei Eintracht Braunschweig der nächste Dämpfer – und die Kritik der ungeduldigen S04-Fans wird immer lauter.
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Seit jeher gilt: Wer beim FC Schalke 04 Verantwortung übernimmt, braucht ein dickes Fell. Das muss Thomas Reis nun beweisen. Sein Umgang mit dem „alten Schalke“ könnte maßgeblich über die Stimmung in den nächsten Wochen entscheiden.