Das umstrittene Torwart-Casting ist vorbei – jetzt steht auch das Ergebnis fest. Nach einem Duell mit je zwei Pflichtspielen hat sich Kees van Wonderen zwischen Justin Heekeren und Ron-Thorben Hoffmann entschieden.
Am Montag nach dem enttäuschenden Ulm-Remis (0:0) verkündete der Trainer: Heekeren bleibt Stammtorwart des FC Schalke 04, Hoffmann muss sich wieder hinten anstellen. Doch das Casting sorgte für viele hochgezogene Augenbrauen – und könnte van Wonderen noch auf die Füße fallen.
FC Schalke 04: Torwart-Casting entschieden
Seit Jahren begleiten den S04 ständige Torwart-Diskussionen. Und auch 2024/25 kommt der Chaos-Klub zwischen den Pfosten nicht zur Ruhe. Mit Ron-Thorben Hoffmann wurde ein Keeper als Nummer 1 verpflichtet, von Karel Geraerts aber auf die Bank gesetzt. Sein Nachfolger Kees van Wonderen versuchte nun ein ganz neues und unübliches Modell: ein Torwart-Casting.
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In einem offenen Zweikampf sollte die Entscheidung zwischen Hoffmann und Justin Heekeren fallen. Beide bekamen jeweils zwei Spiele. Erst stand Hoffmann gegen Hannover (0:1) und Fürth (3:4) im Tor, nun sein Konkurrent gegen Augsburg (0:3) und Ulm (0:0). Zwei Tage nach dem letzten Spiel des Casting-Duells verkündete van Wonderen jetzt seine Entscheidung.
Heekeren bleibt Stammtorwart
Am Montag macht er es offiziell: „Gemeinsam mit Stephan Loboué habe ich die Torhüter heute in einem persönlichen Gespräch über unsere Entscheidung informiert: Justin Heekeren ist unsere Nummer 1, er genießt unser volles Vertrauen.“ Der Trainer erklärt: Wir haben die Torhüter in den vergangenen Wochen nach verschiedenen Kriterien bewertet, die aus unserer Sicht wichtig sind: als allererstes die Leistung auf dem Platz, das Verhalten bei Kritik, die Rolle in der Mannschaft. Justin hat uns in der Summe überzeugt und die Nase vorn.
Heekeren bleibt im Kasten, Hoffmann muss sich wieder hinten anstellen. Ob sich der neue und bereits angezählte Coach mit dem Casting einen Gefallen getan hat, bleibt aber fraglich. Das Duell öffentlich auszutragen, statt intern zu halten, halten viele für einen Fehler. Damit machte er in chaotischen und prekären Zeiten unnötig ein weiteres Thema auf. Obendrein waren Gegner und Leistungen der beiden Keeper schwer bis gar nicht zu vergleichen.
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Und auch das Ergebnis wird von Fans und Öffentlichkeit wohl kaum stillschweigend hingenommen, sondern ab sofort ganz genau hingeschaut. Bei jedem Torwart-Fehler droht es wieder auf den Tisch zu kommen.