Timo Hildebrand avancierte beim 2:0-Sieg des FC Schalke 04 in Berlin zu einem der Matchwinner. „Ich widme mein 100. Bundesliga-Spiel ohne Gegentor meinem verstorbenen Vater Günter“, sagte der Keeper nach seiner guten Leistung. Trainer Keller sah sein Team um jeden Ball fighten. Die Stimmen.

Berlin. 

Jens Keller:

„Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel von beiden Mannschaften. Die Berliner sind besser reingekommen und haben Druck gemacht. Es ist ja sehr viel über die Standardsituationen gesprochen worden: Wir sind froh, dass wir durch einen Standard in Führung gegangen sind und die Berliner Standards gut verteidigt haben. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie unbedingt will, hat alles reingeworfen und um jeden Ball gefightet. Als die Berliner in der zweiten Halbzeit den Druck erhöht haben, hätten wir den einen oder anderen Konter besser ausspielen können.“

Jos Luhukay: „Wir fühlen uns nach dieser Niederlage sehr schlecht, weil wir 90 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht haben. Direkt nach der Halbzeit hätten wir den Ausgleich erzielen müssen, aber in der letzten Konsequenz hat uns das Quäntchen Glück gefehlt. Wenn wir die Möglichkeit hatten, hatten wir nicht die letzte Schärfe oder Entschlossenheit, das Tor zu erzielen.“

Jos Luhukay auf die Frage, ob der Torwart den Unterschied gemacht habe: „Timo hat kein Tor kassiert, Thomas leider zwei.“

Timo Hildebrand: „Das war ein hart erkämpfter Sieg. Torschützen widmen ihre Tore immer irgendjemand. Ich widme mein 100. Bundesliga-Spiel ohne Gegentor meinem verstorbenen Vater Günter.“

Timo Hildebrand auf die Frage, ob er der Matchwinner sei: „Ich halte nichts davon, Spieler hochzuloben oder niederzumachen. Ich freue mich, der Mannschaft heute geholfen zu haben.“

Julian Draxler: „Es war wichtig, dass ich heute eine Reaktion gezeigt habe. Meine Leistung im Derby war nicht akzeptabel. Ich habe danach einige Dinge privat geordnet, aber keine Angst: Die Freundin ist noch dieselbe. Ich habe mit Personen aus meinem Umfeld gesprochen, zum Beispiel mit meiner Familie. Wir sollten jetzt nicht zu optimistisch sein. Das war nur ein erster Schritt, weitere müssen folgen. In Chelsea haben wir etwas gutzumachen, aber wir sind krasser Außenseiter.“

Benedikt Höwedes: „Wir haben eine sehr leidenschaftliche Leistung gezeigt. Vor allem die Defensivarbeit hat heute gestimmt. Es war keine Selbstverständlichkeit, hier zu gewinnen. Die Hertha ist ein sehr starker Aufsteiger.“

Kevin-Prince Boateng: „Das war ein Tag mit großen Emotionen für mich. Mein großer Bruder war auch im Stadion. Ich fühle mich gut, es geht von Spiel zu Spiel besser.“