Er ist der neue Mann in der ersten Reihe des FC Schalke 04. Youri Mulder übernimmt vorerst den Sportdirektor-Posten. Eine seiner Hauptaufgaben: Die Öffentlichkeitsarbeit, damit Ben Manga im Hintergrund in Ruhe arbeiten kann.
Am Montag tritt er sein Amt an, schon einen Tag zuvor gab er bei FC Schalke 04 – Jahn Regensburg seinen ersten TV-Auftritt in neuer Rolle. Doch das fällt ihm direkt auf die Füße. Ein bitterer Start für den Eurofighter.
FC Schalke 04: Mulder irritiert bei TV-Debüt
Er soll Ansprechpartner sein, Schnittstelle zwischen Mannschaft, Trainerteam und den anderen Fußball-Abteilungen. Schnell wurde aber auch klar: Schalke hat Youri Mulder auch als Interims-Sportdirektor eingestellt, um Ben Manga zu entlasten. Der jettete durch die Welt, scoutete und verhandelte – musste gleichzeitig aber auch am Mikrofon Rede und Antwort zur sportlichen Situation stehen. Und weil das im Gegensatz zum „Perlentauchen“ nicht gerade sein Spezialgebiet ist, steht jetzt ein Eurofighter vor ihm.
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Das erste TV-Interview dürfte sich Mulder allerdings anders vorgestellt haben. Schon einen Tag vor dem offiziellen Amtsantritt trat er vor dem 2:0-Heimsieg bei „Sky“ erstmals ans Mikrofon und vor die Bildschirme. „Um Ehre und Stolz“, stellte er klar, geht es auch, wenn man die königsblaue Farbe trägt. Nicht nur um Profi und Fußball. Kernige Worte, die man der Klub-Legende mehr abkauft als fast jedem anderen. Doch es ging auch um das heiße Modeste-Gerücht. Und da wurde es für Mulder unangenehm.
Modeste widerlegt Mulder
Keiner Gespräche, so stellte der 55-Jährige klar, habe es mit dem vereinslosen Kultstürmer bisher gegeben. Blöd nur, wenn jener Stürmer nur eine halbe Stunde später glaubhaft das Gegenteil verkündet – und dem FC Schalke 04 im gleichen Atemzug auch noch absagt.
„Ich habe die Verantwortlichen kennenlernen dürfen und tolle, vertrauensvolle Gespräche mit dem Trainer sowie mit Ben Manga geführt“, hatte Modeste während der Partie Schalke – Regensburg mitgeteilt. „Mir wurden eine klare Richtung und Pläne gezeigt, die mich sehr inspiriert haben.“
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Das klingt ziemlich eindeutig nach Gesprächen. Sogar nach mehreren, ziemlich intensiven. Offenbar war der FC Schalke 04 dem Transfercoup ziemlich nah. Modestes Bauchgefühl aber sagte Nein. „Als Kölner und ehemaliger Dortmunder fühlt sich ein Wechsel nach Schalke nicht richtig an.“ Und Mulder wäre besser beraten gewesen, die Aussage zu Modeste-Gesprächen zu verweigern.