Ultras des FC Schalke 04 haben dem DFB den Kampf angesagt. Die Fans sind sauer, weil nach den Gewalt-Ausbrüchen in der Bundesliga „die Repressionskeule“ geschwungen werde. Deshalb erklären die Schalke-Ultras den DFB zum „Feindbild Nr. 1“ und fordern Proteste in allen Stadien in der Fußball-Bundesliga.
Gelsenkirchen.
Zoff auf Schalke. Die Ultras Gelsenkirchen verschärfen den Konflikt mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB). In einer internen Publikation der Fußball-Fans erklären die Ultras den DFB zum „Feindbild Nr. 1“. Sie fordern Proteste in allen Stadien. Hintergrund der Kampfansage der Fans: Die Ultras beklagen, dass unberechtigterweise „die Repressionskeule“ gegen aktive Fußballfans geschwungen werde.
So habe der DFB die Debatte mit den Fans um das kontrollierte Abrennen so genannter Pyrotechnik, also von Brandfackeln, in den Stadien unterlaufen.
Schalke-Ultras sind sauer über Verschärfung der Stadionverbote
Auf der einen Seite werde im öffentlichen Bild mit der Leidenschaft in den Arenen geworben – und dabei auch brennende Fackeln gezeigt, auf der anderen Seite würden Gespräche mit Fanverbänden einseitig beendet, wenn diese sich für ein kontrolliertes Abbrennen der bengalischen Feuer einsetzen würden. Der DFB äußerte sich auf schriftliche Anfrage zunächst nicht.
Der FC Schalke reagierte am späten Freitag auf die Ankündigung der Ultras: Es werde nicht geduldet, wenn Pytotechnik ins Stadion geschmuggelt werde. Auch beleidigende Spruchbänder würden umgehend entfernt. „Wir machen von unserem Hausrecht Gebrauch“, sagte ein Sprecher.
Gefahr durch bengalische Fackeln im Stadion zu groß
Zudem erklärte der Sprecher, dass es unmöglich sei, kontrolliert im Stadion bengalische Fackeln abzubrennen. Behörden hätten die Voraussetzungen dazu auf Schalker Antrag hin in der Arena überprüft und festgestellt, dass die Gefahr auf jeden Fall zu groß sei, die von den Bengalos ausgehe.
Weiter erzürnt die Schalker Ultras, dass die Strafen für unbotmäßiges Verhalten der Fans in den Stadien auf Drängen des DFB verschärft werden sollen. Stadienverbote etwa könnten in Zukunft für bis zu zehn Jahren ausgesprochen werden. Das kommt einem Hausverbot für die gesamte aktive Fan-Zeit der Ultras gleich, bevor diese sich in ihrem Enthusiasmus aufgrund ihres Alters mäßigen würden.
Ultras forden „Alle gegen den DFB“
Die Ultras schreiben, „der DFB fordert die Konfrontation und wird sie bekommen.“ Gemeinsam mit Ultra-Gruppierungen aus anderen Vereinen soll der Streit ausgetragen werden. Zitat: „Hier spielt das Ausleben des Vereindaseins keine Rolle mehr, hier müssen die unterschiedlichen Vereinsfarben außen vor bleiben.“
Was passieren kann, berichten Insider der Ultras. So soll vermehrt Pyrotechnik in den verschiedenen Stadien abgebrannt werden. Zudem soll der DFB dauerhaft und immer extremer in den verschiedenen Kurven mit Spruchbänder und Anti-Wechselgesängen angeprangert werden. Die Ultras fordern: „Alle gegen den DFB!“