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Warum Köln-Trainer Anfang einst auf Schalke scheiterte

Warum Köln-Trainer Anfang einst auf Schalke scheiterte

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Schalke-Bild aus dem Jahr 1997: Denis Klyuev (von links), Filip Tapalović, René Eijkelkamp und Markus Anfang.

Köln. 

Die Haare waren damals länger. Auf alten Bildern erkennt man, wie Markus Anfang im Trikot des FC Schalke über den Rasen rennt. Damals – also 1997 – war er 23 Jahre alt. Damals hoffte er, das Mittelfeld der Königsblauen zu ordnen. Doch meistens hockte er auf der Bank. Seine Bilanz: drei Partien, null Tore.

Trotzdem meint der heute 44-jährige Anfang, der nun den 1. FC Köln trainiert, derzeit mit dem Klub an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga thront, im Gespräch mit dieser Redaktion: „Das war die lehrreichste Zeit für mich, obwohl ich auf Schalke am wenigsten gespielt habe.“ Denn: „Ich habe dort mit tollen Fußballern zusammengearbeitet, habe Rudi Assauer kennengelernt und Huub Stevens war Trainer. Es war eine tolle Zeit. Aber irgendwann wollte ich mehr auf dem Rasen stehen. Ich war jung, deswegen habe ich dann den nächsten Schritt gewagt.“

Nicht nur Schalke, Anfang spielte auch beim MSV Duisburg im Revier

Anfang wechselte nach Österreich, zum FC Tirol Innsbruck, feierte dort Erfolge. Aber mittlerweile denkt er auch, dass er sich bei den Königsblauen hätte durchsetzen können. „Es hätte bestimmt geklappt, wenn ich etwas geduldiger gewesen wäre. Aber die Mannschaft war sehr erfolgreich. Meine Konkurrenten waren Nationalspieler. Man hat mir angeboten, den Vertrag zu verlängern und mich auszuleihen, aber das wollte ich in dem Moment nicht“, erklärt er.

Außerdem sollte es auch nicht Anfangs letzte Station im Revier sein. Von 2004 bis 2006 rannte er auch für den MSV Duisburg über den Platz. Warum eigentlich? „Auf sehr erfolgreiche Jahre in Österreich folgte eine schwierige Zeit in Kaiserslautern“, erklärt Anfang, „da sind Dinge passiert, die für mich nicht bis heute nachvollziehbar sind, aber diese Zeit ist abgehakt. Über Cottbus ging es dann nach Duisburg. Wir sind aufgestiegen und ich habe noch ein Jahr in der Bundesliga gespielt“.

Der Köln-Trainer findet die Atmosphäre in Duisburg sehr angenehm, „ich habe immer gerne da gespielt“.

Die Profi-Stationen von Markus Anfang:

1994–1995 Bayer 04 Leverkusen 0 (0), 1995–1997 Fortuna Düsseldorf 39 (0), 1997–1998 FC Schalke 04 3 (0), 1998–2002 FC Tirol Innsbruck 107 (5), 2002–2004 1. FC Kaiserslautern 30 (0), 2002–2003 1. FC Kaiserslautern II 3 (0), 2004 Energie Cottbus 8 (0), 2004–2006 MSV Duisburg 33 (1), 2006–2008 Fortuna Düsseldorf 43 (3), 2008–2009 FC Wacker Innsbruck 6 (0), 2009–2010 Eintracht Trier 23 (1).