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Schock über Selbstmord von Wales-Trainer Gary Speed

Schock über Selbstmord von Wales-Trainer Gary Speed

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Der Nationaltrainer von Wales, Gary Speed, ist tot aufgefunden worden. Der 42-Jährige hat sich selbst umgebracht. Die Motive für den Selbstmord des ehemaligen Premier-League-Stars sind derzeit noch unklar.

Huntington. 

Der walisische Fußball-Nationaltrainer Gary Speed ist tot. Der 42-Jährige ist am Sonntagmorgen in seinem Haus in Huntington erhängt aufgefunden worden.


„Der Verband hat die traurige Pflicht, den Tod von Nationalmannschafts-Manager Gary Speed mitzuteilen. Wir drücken der Familie unser tiefes Mitgefühl und Beileid aus. Wir bitten darum, dass die Privatsphäre der Angehörigen respektiert wird“, bestätigte der walisische Fußball-Verband auf seiner Website. Speed hinterlässt Ehefrau Louise und zwei Söhne.


Der 85-malige Nationalspieler war seit dem 14. Dezember 2010 als Nachfolger von John Toshack als Chefcoach für das walisische Team verantwortlich und führte die Mannschaft um Superstar Gareth Bale zu fünf Siegen in zehn Spielen. Zuletzt gelang am 12. November ein 4:1-Testspielsieg gegen Norwegen. Die Qualifikation für die EM 2012 in Polen und der Ukraine wurde allerdings verpasst.

Kein Fremdverschulden festzustellen

Eine Sprecherin der örtlichen Polizei in der Grafschaft Cheshire erklärte, die Todesnachricht sei um 7:08 Uhr britischer Zeit eingegangen. „Am Tatort haben unsere Beamten keinerlei verdächtige Hinweise auf ein Fremdverschulden feststellen können“, sagte die Beamtin.


Der Tod des langjährigen Premier-League-Stars löste auf der Insel Fassungslosigkeit und Trauer aus. „Ich bin am Boden zerstört. Es war ein Privileg mit ihm zusammenzuarbeiten und ihn meinen Freund nennen zu dürfen“, sagte der ehemalige Bayern-Profi und frühere walisische Nationaltrainer Mark Hughes. Der Chef der Waliser Regionalregierung Carwyn Jones bezeichnete den Tod Speeds als „erschütternde Neuigkeit“ und betonte seine tiefe Trauer.

Owen: „ich kann die Nachricht nicht glauben“

Speeds ehemaliger Nationalmannschaftskollege Robbie Savage hatte noch am Samstag mit dem Verstorbenen telefoniert: „Er war sehr gut gelaunt, wir haben zusammen gelacht“, twitterte der 37-Jährige. Der noch aktive Stürmerstar Michael Owen (Manchester United), der in der Nähe der Speed-Familie lebt, teilte über Twitter mit: „Ich kann die Nachricht nicht glauben. Wir haben uns erst vor ein paar Tagen zugewunken, als wir die Kids zur Schule brachten. Tragisch.“


Speed war Träger des britischen Verdienstordens und bestritt insgesamt 535 Spiele in der Premier League. Das sind die dritt meisten überhaupt in der höchsten englischen Spielklasse. Den überwiegenden Teil seiner Karriere war er für Leeds United aktiv, mit denen er 1992 die englische Meisterschaft gewann. (dapd)