Mit großer Vorfreude hatte Sky am Mittwoch in Richtung des DFB geblickt. Der Verband schrieb die Rechte für die 3. Bundesliga, die Frauen-Bundesliga und die Länderspiele der Frauen-Nationalmannschaft neu aus.
Sky hatte sich große Hoffnungen gemacht, besonders im Frauen-Fußballbereich nochmals eine Schippe drauflegen zu können. Doch der Pay-TV-Riese wurde brutal enttäuscht. Jetzt muss man sich anderweitig umsehen.
Sky hatte große Pläne bei den Frauen
Mit der Europameisterschaft erlebte der Frauenfußball in Deutschland einen Boom. Der Beinahe-Erfolg der Nationalmannschaft lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Damen. Die neu entstandene Euphorie wollte sich Sky zunutze machen.
Noch im August rief Sportchef Charly Classen eine Frauensport-Offensive aus. Nicht nur im Fußball, auch bei anderen Disziplinen wollte man das Portfolio erweitern. Bisher zeigt der Sender unter anderem den Frauen-DFB-Pokal, die Women Super League sowie im Golf die Ladies European Tour.
Herber Rückschlag bei der Rechteausschreibung
Daher machte man bei Sky schnell klar, dass man sich auch um die Rechte der Frauen-Bundesliga bemühen werde, die in diesem Jahr erstmals gesondert ausgeschrieben wurden. Am Mittwoch dann die Verkündung des DFB. Die Rechte für die 132 Partien pro Saison gehen an Magenta Sport und DAZN (Hier mehr zum DAZN-Coup).
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Sky darf lediglich Highlights aller Partien zeigen – wie auch ARD, ZDF, Magenta und DAZN. Die Rechte wurden bis 2027 ausgeschrieben. Solange ist der Pay-TV-Gigant zum Zuschauen gezwungen.
Sky geht auch bei der Nationalmannschaft leer aus
Auch die deutsche Nationalmannschaft wird man zukünftig nicht zeigen können. Dieses Paket sicherten sich erneut ARD und ZDF. Auch hier gilt der Deal über vier Spielzeiten bis 2027.
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Insgesamt versuchte Sportchef Classen dennoch das Positive der Vergabe zu sehen: „Dem Frauensport geben wir künftig noch mehr Airtime, Aufmerksamkeit und bieten ihm damit eine zusätzliche Plattform.“