Ein Deutscher an der Seitenlinie der „Three Lions“ – daran werden sich nicht nur die Engländer erst einmal gewöhnen müssen. Thomas Tuchel ist nach seiner sehr erfolgreichen Zeit beim FC Chelsea auf der Insel wahrlich kein Unbekannter. Und doch ist sein Stand bei den England-Fans kein leichter.
Letztlich wird Thomas Tuchel seine Kritiker nur durch Erfolg überzeugen können. Eine Entscheidung, die er vor seinem Debüt als Nationaltrainer Englands getroffen hat, sorgt nun jedoch für Aufsehen.
Thomas Tuchel trifft Hymnen-Entscheidung
Tuchel war den englischen Medien gegenüber schon immer wohlgesonnener als den deutschen. Mit vielen großen Gazetten und Portalen hat er sich im Laufe seiner Laufbahn auf der Insel gut gestellt, Tuchel war während seiner Amtszeit in London durchaus beliebt in England. Doch der Job als Nationaltrainer fordert den 51-Jährigen auf eine ganz andere Art und Weise.
Denn die Erwartungen an ihn könnten kaum größer sein – da dürfte auch seine Nationalität eine große Rolle spielen. Und doch bleibt er sich seinen Prinzipien treu: Tuchel möchte so bleiben, wie er ist, wie die Engländer ihn aus Chelsea-Zeiten kennen. Er wolle sich nicht verbiegen und so die Menschen überzeugen.
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Dies machte er nun auch in Bezug auf das Mitsingen der englischen Nationalhymne deutlich. Bei aller Verbundenheit und Sympathie zum Land wird er „God save the king“ nicht mitsingen. „Ich habe das Gefühl, dass es nicht einfach selbstverständlich ist. Man kann das nicht einfach so singen“, erklärte der England-Coach. „Deshalb habe ich entschieden, dass ich in meinen ersten Spielen nicht singen werde“, fügte er hinzu.
Tuchel bekommt Unterstützung vom Königshaus
Und doch genießt er auch in der royalen Familie höchstes Ansehen. Prinz William glaubt an den Deutschen und hofft auf den ganz großen Coup. Der Thronfolger lobte, Tuchel sei „genau der Richtige“ für den Job. Der WM-Triumph sei mit Tuchel „definitiv möglich“, sagte William der „Sun“.
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Sollte das tatsächlich gelingen, würde er die 60-jährige Titelsehnsucht Englands beenden. Spätestens dann wäre er auf der Insel wohl eine Legende, bei der die Nationalität in den Hintergrund rücken würde. Zunächst geht es für Tuchel und sein Team jedoch darum, sich für die Endrunde 2026 zu qualifizieren. Der erste Schritt soll gegen Albanien (Freitag, 21. März, 20.45 Uhr) gegangen werden.