Noch bevor die Pfeife des Schiedsrichters bei USA – Wales ertönte, war die WM 2022 um einen Skandal reifer. Am Montag (21. November) startete das Turnier so richtig. Neben den ersten sportlichen Highlights, gibt es aber auch abseits des Feldes viele unschöne Nachrichten.

Allen voran das Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde erhitzt die Gemüter. Bei USA – Wales kam es zu einem Vorfall, bei dem Gastgeber Katar einmal mehr sein wahres Gesicht zeigt. Ein Journalist aus Amerika wurde kurzerhand festgesetzt.

USA – Wales: Vorgespielte Weltoffenheit

Lang und breit hatten Katar und die FIFA im Vorfeld die Offenheit des Turniers angepriesen. Jeder sei willkommen – egal welches Geschlecht oder welche Sexualität man habe. Die Unterdrückung unter anderem von Homosexualität ist einer der Hauptkritikpunkte am Wüstenstaat. Und weil man so weltoffen ist, setzt die FIFA ebenjenes Kapitänsbinden-Verbot durch, das für die Gemeinschaft werben sollte.

Doch nicht nur Spieler und Verbände bekommen die harte Linie zu spüren. Auch Journalisten berichten vielfach von Übergriffen. Der neuste Fall ereignete sich vor der Partie USA – Wales. Mit Grant Wahl traf es einen bekannten Reporter aus Amerika.

T-Shirt-Zoff beim Einlass

Dieser machte sich am Montagabend auf in Richtung Stadion. Bei der Einlasskontrolle verweigerte ihm ein Wachmann dann aber den Zutritt. Davon berichtet Wahl auf Twitter. Der Grund: Wahl trug ein T-Shirt mit Regenbogenfarben. Dieses missfiel der Security offenbar. Dieser habe ihm gesagt, er müsse sein T-Shirt wechseln. Seines sei nicht erlaubt.

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Kurze Zeit später berichtet der Amerikaner in seinem Online-Blog, dass er kurzerhand in Gewahrsam genommen worden sei. Zudem habe man ihm sein Handy weggenommen, nachdem er den Tweet abgesetzt hatte. Vielfach hätte man ihn aufgefordert, das T-Shirt auszuziehen. Dieses wäre „politisch“ und damit nicht erlaubt, sagte man ihm.

USA – Wales: Wahl kommt ins Stadion

Wahl fürchtete bereits USA – Wales zu verpassen. Einen weiteren Kollegen der New York Times, den er um Hilfe bat, setzte die Security demnach ebenfalls fest. Nach einer Weile sei ein Sicherheitsbeamter dazu gekommen. Dieser habe schließlich beide gehen lassen und sich entschuldigt.

Weitere Nachrichten:

Auch ein FIFA-Vertreter sei später noch zu Wahl gekommen, um sich zu entschuldigen. Was den Sinneswandel bei der Security letztlich herbeiführte? Unklar. Wahl selbst schreibt: „Die ganze Episode hat mich nachdenklich gemacht: Wie ist es für normale Kataris, die vielleicht ein Regenbogen-T-Shirt tragen, wenn die Welt nicht zuschaut? Wie ist das für sie?“