Kurz vor dem Start der WM 2022 sorgt die FIFA für Wirbel – wieder mal. Das Turnier wird seit jeher kritisch beäugt. Menschenrechtsverletzungen in Katar werden seit Jahren bemängelt. Auch die Frage, wie der Wüstenstaat überhaupt von der FIFA ausgewählt werden konnte, sorgt für Diskussionen.
Für Spieler und Nationalmannschaften ist die WM 2022 ein Gratwanderung. Viele wollen ein Zeichen setzen – aber trotzdem spielen. Doch die Möglichkeiten sind beschränkt. Denn Verband und Ausrichter geben klare Regeln vor. Auch deshalb wurde eine Aktion Dänemarks jetzt einkassiert.
WM 2022: Aktion verboten
Viele Nationen wollen auf die Missstände aufmerksam machen und ihre Reichweite nutzen. Der dänische Fußballverband hatte dazu bereits ein drittes Trikot für das Turnier vorgestellt. Dieses ist ganz in schwarz gehalten und soll ein Zeichen gegen die Ausbeutung von Arbeitern und Menschenrechtsverletzungen setzen.
Zudem hatte sich der Europameister von 1992 eine weitere Aktion überlegt. Während der Trainingseinheiten wollte man ursprünglich Trikots mit der Aufschrift „Menschenrechte für alle“ tragen. Doch das hat die FIFA jetzt verboten.
Strafe droht bei Nicht-Einhaltung
Der Grund: Der Slogan sei eine politische Botschaft – und die sind laut FIFA-Statuten strengstens untersagt. Zwar hatte der dänische Verband argumentiert, es handle sich dabei nicht um einen politischen Slogan. Doch die FIFA ließ sich nicht beirren.
„Wir bedauern das, aber wir müssen es berücksichtigen“, erklärte Dänemarks Verbandsboss Jakob Jensen. Sollte man sich nicht an das Verbot halten, drohen Geldstrafen und andere Sanktionen.
WM 2022: FIFA wird überdeutlich
Zudem hat die FIFA eine Botschaft für alle WM-Teilnehmer. Der Weltverband fordert alle teilnehmenden Nationen auf, sich „auf den Fußball zu konzentrieren“. Der Sport solle im Mittelpunkt stehen und nicht in jede politische Schlacht reingezogen werden.
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Dass dies bei dieser Weltmeisterschaft aber nur schwerlich umsetzbar sein wird, zeigt sich schon seit Jahren. Gastgeber Katar steht wegen seines Umgangs mit Gastarbeiter oder der LGBTQ-Gemeinschaft in der Kritik.