Die Supermarktkette Real darf weiter keine Shirts mit Adlerlogo verkaufen. Das Patentamt urteilt erst ab Sommer, ob der Adler als Marke gelöscht wird.
München.
Der Deutsche Fußball-Bund und die Supermarktkette Real müssen sich im Streit um die Verwendung des Adler-Logos des DFB weiter in Geduld üben. Vor dem Sommer werde das deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) nicht über die von Real beantragte Löschung der Marke entscheiden, teilte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München mit.
Der DFB hatte sich im August vor dem Landgericht München in zweiter Runde durchgesetzt. Per einstweiliger Verfügung hatte das Gericht der Supermarktkette untersagt, T-Shirts und Matten mit einem dem DFB-Adler ähnlichen Logo zu verkaufen. Das Logo gleiche den geschützten Marken des DFB so sehr, dass dies Markenrechte verletze.
Staatssymbole dürfen nicht geschützt werden
Bereits zuvor hatte die Metro-Tochter Real aber beim DPMA die Löschung der Marke aus dem Markenregister beantragt. Real argumentiert, dass der Adler dem Bundesadler gleiche. Staatswappen oder -symbole dürften aber gar nicht geschützt werden. Das Markenamt habe bei der Eintragung der Marke einen Fehler gemacht. Der müsse durch die Löschung der Bildmarke rückgängig gemacht werden. Für den Fortgang des Streits ist am Ende die Entscheidung des DPMA ausschlaggebend. (dpa)