Karoline Herfurth, Nora Tschirner und Josefine Preuß sowie jede Menge „Tatort“- und „Polizeiruf 110“-Kommissare sind nur einige der vielen erfolgreichen Show-Stars, die in der DDR das Licht der Welt erblickten. Ein Überblick.
„Sachsen, wo die schönen Mädchen an den Bäumen wachsen“, heißt es in einem Reim. Wenn man den Freistaat stellvertretend für die neuen Bundesländer nimmt, ist das gar nicht mal so falsch. Denn einige der hübschesten Schauspielerinnen erblickten im Osten Deutschlands das Licht der Welt: Neben Karoline Herfurth, Nora Tschirner und Josefine Preuß kamen auch Kollegin Karoline Schuch (33, Jena, „Hannas Reise“) und Multitalent Yvonne Catterfeld (34, Erfurt, „Meine Welt“) im Osten zur Welt.
Doch nicht nur das junge deutsche Kino freut sich über diese Künstlerinnen, die ohne die Wende vielleicht nur DDR-Publikum und -Funktionäre begeistert hätten. Auch die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Corinna Harfouch (60, Suhl, „Finsterworld“), Sängerin Nina Hagen (59, Ost-Berlin), Ex-„Wetten, dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert (62, Ost-Berlin) sowie Bundespräsident Joachim Gauck (74, Rostock) sind Ossis. Und obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel in Hamburg geboren ist, zählt auch sie gemeinhin zu den ostdeutschen Promis, da ihre Eltern wenige Wochen nach der Geburt der Tochter in die DDR umzogen. Doch es gibt noch mehr Erfolgsgeschichten:
Anna Loos und Jan-Josef Liefers
Das wohl berühmteste Star-Paar aus dem Osten heißt Anna Loos (43, Brandenburg an der Havel, „Die Lehrerin“), Schauspielerin und Frontfrau der Band Silly, und Jan-Josef Liefers (50, Dresden, „Live is Life“), der sich als Münsteraner „Tatort“-Ermittler Prof. Boerne unsterblich gemacht hat.
Charly Hübner, Maria Simon und Devid Striesow
Und auch sonst mangelt es nicht an Schauspielern, die in der DDR auf die Welt kamen und heute als Kommissare der Kult-Krimireihe das vereinte Deutschland bezaubern: Charly Hübner (41, Neustrelitz) und sein „Polizeiruf 110“ aus Rostock sind regelmäßige Publikumsmagneten, während Maria Simon (38, Leipzig) als brandenburger Hauptkommissarin Olga Lenski an der Seite des berühmt-berüchtigten Slowmotion-Kommissars Horst Krause (72) eher noch ein Geheimtipp ist. Nicht nur Kollegen, sondern auch mal ein Paar waren Maria Simon und der in Bergen auf Rügen geborene Devid Striesow (41), seines Zeichens als leicht verträumter Kommissar für die Morde im Saarland zuständig.
Karoline Herfurth, Nora Tschirner und Josefine Preuß
Doch nicht nur viele beeindruckende Ermittler verdanken wir dem Osten, auch drei sehr erfolgreiche – und nicht minder attraktive – junge Damen und Quoten-Garantinnen sind in der damaligen DDR geboren: die Schauspielerinnen Karoline Herfurth (30, „Fack ju Göhte“) und Nora Tschirner (33, „Keinohrhasen“) kamen in Ost-Berlin zur Welt und Josefine Preuß (28, „Türkisch für Anfänger“) in Zehdenick, Brandenburg.
Stephanie und Wolfgang Stumph
Wolfgang Stumph (46) ist zwar im heutigen Polen zur Welt gekommen, seine Tochter Stephanie Stumph (30) ist aber nicht nur gebürtige, sondern auch leidenschaftliche Dresdenerin. Im Interview mit spot on news machte sie aus ihrer Liebe zu der ostdeutschen Stadt keinen Hehl: „Sie hat so viel Flair, Charme, Kultur und Geschichte. Dresden wird immer mehr zur Metropole, verliert dabei aber das Kleinstädtische nicht. Wenn ich an Semperoper und Hofkirche vorbeifahre, bin ich sehr stolz, dass das meine Heimatstadt ist.“
Anna Maria und Ulrich Mühe
Bis in den Film-Olymp hat es sogar dieser Herr geschafft: Ulrich Mühe spielte die Hauptrolle im DDR-Künstler-Drama „Das Leben der Anderen“ (2006) des Kölner Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck (41), das Anfang 2007 sogar mit dem Oscar für den „Besten ausländischen Film“ ausgezeichnet worden ist. Mühe kam 1953 im sächsischen Grimma zur Welt und starb im Sommer 2007 im sachsen-anhaltischen Walbeck. Seine Tochter hat das Talent geerbt: Die in Ost-Berlin geborene Schauspielerin Anna Maria Mühe (29, „Geliebter Johann Geliebte Anna“) wurde vor zehn Jahren mit dem Coming-of-Age-Drama „Was nützt die Liebe in Gedanken“ bekannt.