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Mike Hanke verabschiedet sich vom Profi-Fußball

Mike Hanke verabschiedet sich vom Profi-Fußball

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Foto: imago
Seine Karriere begann beim FC Schalke und führte ihn später auch zu Borussia Mönchengladbach. Nun will er mehr Zeit mit der Familie verbringen.

Berlin. 

Mike Hanke hat genug vom Profi-Fußball. Im besten Kicker-Alter von 31 Jahren beendet der ehemalige Nationalspieler seine Karriere. „Lieber höre ich so auf als mit 35, 36, wenn meine Knochen kaputt sind“, sagte Hanke in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview des TV-Senders Sky Sport News. Der Torjäger spielte zuletzt für den chinesischen Erstligisten Guizhou Renhe, war aber nach dem Saisonabschluss Ende Oktober nach Deutschland zurückgekehrt.

Sechs Wochen ließ Hanke den Entschluss zum Rücktritt reifen, ehe er nun seinen Abschied verkündete. „Ich fühle mich wohl dabei, vermisse den Fußball nicht wirklich“, versicherte der Stürmer. Am letzten Spieltag der Saison 2001/2002 hatte er im Trikot des FC Schalke 04 seine Bundesliga-Laufbahn begonnen. Später spielte er für den VfL Wolfsburg, Hannover 96, Borussia Mönchengladbach und den SC Freiburg im Fußball-Oberhaus. Insgesamt brachte es Hanke auf 283 Bundesliga-Einsätze und erzielte dabei 57 Tore.

Letztes Spiel im DFB-Trikot war 2007

Im Juni 2005 schickte ihn Bundestrainer Jürgen Klinsmann im Länderspiel gegen Russland erstmals im Nationaltrikot auf den Rasen. Kurz darauf markierte er beim 3:0 im Confederations Cup gegen Tunesien seinen einzigen Treffer für die DFB-Auswahl. Auch bei der Heim-WM 2006 gehörte er zu Klinsmanns Kader, kam aber nur im Spiel um Platz drei beim 3:1 gegen Portugal zum Einsatz. Sein letztes Spiel für die Nationalelf war das 4:0 gegen Zypern im November 2007.

In der Bundesliga erlebte der bullige Angreifer immer wieder Höhen und Tiefen. In Gladbach verabschiedete er sich einst als gefeierter Publikumsliebling, konnte sich dann aber in Freiburg nicht mehr wirklich durchsetzen. So entschied er sich im Sommer dieses Jahres für den Schritt nach China, den er einmal als „das wohl größte Abenteuer meines Lebens“ beschrieb. Doch auch die Sehnsucht nach seiner Familie bewog den Vater von zwei Kindern nun zur Rückkehr in die Heimat Neuss und zum Abschied vom Leben als Profifußballer. (dpa)