Mit Gold im Sprint und Gold in der Verfolgung war Johannes Tignes Bö bei den Herren der große Dominator bei der Biathlon-WM. Im Einzel blieb der beste Biathlet der Welt allerdings hinter seinen Erwartungen zurück – und das lag nicht nur an seiner miserablen Schießleistung.
Bei den Norwegern lagen nach dem Einzelrennen bei der Biathlon-WM die Nerven blank. Der Ärger über die Skier war im Team riesig – und verhindert am Ende wohl auch ein besseres Ergebnis.
Biathlon-WM 2025: Norweger verpassen Medaillenränge
Endre Strömsheim war am Ende als Neunter der beste Norweger im Einzel. Ein Blick auf die Zeit lässt aber wohl alle sprachlos zurück. Mit nur einem Fehler kam er über 3 Minuten hinter Sieger Eric Perrot (ebenfalls ein Fehler) ins Ziel. „Drei Minuten und zwölf Sekunden auf Perrot? Das ist völlig abnormal“, wunderte sich auch der ehemalige Biathlon-Star Ole Einar Björndalen.
+++ Preis-Wahnsinn im Ski-Urlaub – Reisende fallen beim Blick aufs Taxameter vom Glauben ab +++
Als Grund für die schwache Leistung wurden schnell die Ski identifiziert. „Mir war schon in der ersten Runde klar, dass eine Medaille unmöglich war“, schimpfte Störmsheim beim norwegischen Sender „NRK“ und erklärte: „Wir müssen die Dinge beim Namen nennen: Wir haben eigentlich ein unglaublich gutes Wachs-Team. Aber heute müssen wir erkennen, dass die Ausrüstung nicht ganz auf der Höhe war.“
Das könnte dich auch interessieren:
„War nicht auf dem Niveau, das wir erwarten“
„Er hat wahrscheinlich recht, wir hatten nicht die besten Skier“, sagte auch Johannes Tignes Bö (fünf Fehler), der auch seine Fehler beim Schießen damit in Verbindung brachte. „Im Sport ist es einfacher zu schießen, wenn man gute Skier hat.“ In Tobias Dahl Fenre, der bei den Norwegern für das Wachs zuständig ist, gab im Anschluss auch zu: „Es war nicht auf dem Niveau, das wir erwarten.“