In den vergangenen Jahren sind immer mehr TV-Anbieter hinzugekommen, welche sich die Rechte für Fußballspiele aus aller Welt gesichert haben. DAZN trägt seinen Teil dazu bei. Dies sorgte oftmals für Verwirrung bei den Fans, welche bei der Vielzahl von Dienstleistern den Überblick verloren haben.
Der Streamingdienst DAZN hat sich nun die Rechte für die Übertragung an dem nächsten aufstrebenden Wettbewerb gesichert. Die Rede ist von der Frauen-Bundesliga.
DAZN sichert sich Spiele der Frauen-Bundesliga
Wie der DFB auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben hat, wird der Streamingdienst DAZN ab der Spielzeit 2023/24 alle 132 Spiele pro Saison live und parallel zu MagentaSport übertragen. Der neue Rechtevertrag gilt demnach bis zur Saison 2026/27. Neben den beiden Streamingdiensten werden in Zukunft auch die ARD, ZDF und Sport1 Spiele der Frauen-Bundesliga übertragen.
Die neuen Übertragungsrechte haben sich die TV-Anbieter einiges kosten lassen. So zahlen DAZN, MagentaSport und Co. ab dem Sommer 2023 jährlich 5,17 Millionen Euro an den DFB. Diese Summe ist das 16-fache im Vergleich zu der Menge an Geld, welches der Verband noch in der aktuellen Rechteperiode erhält. Wie viel des Nettoerlöses an die Klubs der Frauen-Bundesliga ausgeschüttet wird, wird in Zukunft beraten werden.
Neuer Spielplan sorgt für Unmut bei den Fans
Ab der kommenden Saison ändert sich für die Fans der Frauen-Bundesliga nicht nur die Sendeplattform, sondern auch das Spieltagsformat. In der kommenden Spielzeit besteht der Spieltag aus je einem Spiel am Freitagabend, zwei Spielen am Samstag und Sonntag, sowie einem Montagsspiel.
Die Fans reagieren gespalten auf die Mitteilung des DFB. Zum einen freuen sich die Verfolger der Liga auf Twitter über die Tatsache, dass ihre Lieblingsmannschaften demnächst noch sichtbarer im Fernsehen zu verfolgen sein werden. „So wichtig endlich alles sehen zu können“, schreibt eine Nutzerin. Ein anderer kommentierte: „Sehr gute Neuigkeiten, ich freue mich sehr!“. Andere gehen noch weiter: „Ich habe von dem Tag geträumt!“ wurde euphorisch getwittert.
Wiederrum enttäuscht sind die Fans über die Tatsache, dass die Klubs in Zukunft auch am Montag antreten müssen. „Montagsspiele haben in der Vergangenheit SO gut funktioniert, find ich gut, dass es jetzt auch den Frauen aufgedrückt wird“, twitterte ein Fan ironisch. Andere werden noch deutlicher und schreiben: „Kein Schwein will Montagsspiele“. Auch die Zerstückelung stößt den Fans sauer auf. „Zerhackstückelt ohne Ende und nix von der WSL (Women Super League Anm. d. Red.) gelernt“, wird in den sozialen Netzwerken kritisiert.
„Klares Zeichen für hohe Attraktivität“
Auch der Geschäftsführer des DFB, Holger Blask, äußerte sich zu der Rechtevergabe: „Wir freuen uns sehr über diese richtungsweisenden Abschlüsse für die Frauen-Bundesliga. Das große Interesse im Free- und Pay-TV ist ein klares Zeichen für die hohe Attraktivität der Frauen-Bundesliga in Deutschland“.
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Im Anschluss ergänzte er: „Wir werden die Sichtbarkeit der Frauen-Bundesliga damit weiter erhöhen und so auch die wirtschaftliche Grundlage für den Fußball verbessern“. Das sei laut Blask das Ergebnis gewesen, was der DFB erzielen wollte. Für die zuständige Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball beim DFB, Sabine Mammitzsch, ist die neue Rechtevergabe „ein bedeutender Schritt und starkes Signal“ für Deutschlands höchste Spielklasse.