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Formel 1: Entlassung aus dem Nichts – jetzt wird knallhart abgerechnet!

Es war der Knall des Jahres in der Formel 1. Jetzt spricht der Gefeuerte Klartext. Und sein Ex-Team kommt dabei gar nicht gut weg.

© IMAGO/HochZwei

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Es war der größte Knall des Jahres in der Formel 1: Kurz vor der Sommerpause warf Alpine in kürzester Zeit drei führende Köpfe raus – darunter Teamchef Otmar Szafnauer.

Das vorläufige Ende seiner Zeit in der Formel 1 kam wie ein Paukenschlag – jetzt redet der geschasste Teamchef Klartext. Unverblümt erklärt er, warum der Rennstall komplett auf dem Holzweg ist.

Formel 1: Szafnauer rechnet mit Alpine ab

Turbulente Zeiten hat Otmar Szafnauer in 26 Jahren Formel 1 viele erlebt. Doch das letzte Jahr dürfte allem die Krone aufsetzen. Erst wurde er bei Aston Martin degradiert, nahm freiwillig seinen Hut – um noch in der ersten Saison bei Alpine gefeuert zu werden. Zusammen mit CEO Laurent Rossi und Chefingenieur Alan Permane setzte das Team ihn von jetzt auf gleich auf die Straße.

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Die ersten heftigen Worte von Szafnauer folgten schnell. „Man kann nicht neun Frauen schwängern und hoffen, dass man in einem Monat schwanger wird“, hatte er über die Ungeduld der Chefetage geschimpft. Nun lässt er eine knallharte Abrechnung folgen.

Ex-F1-Teamchef erhebt Vorwürfe

Einige Wochen nach seiner Entlassung spricht Szafnauer im Interview mit dem US-Radiosender „SiriusXM“ knallhart an, was aus seiner Sicht beim französischen Rennstall falsch läuft. Dabei wiederholt er nicht nur den Vorwurf, dass die Bosse eine völlig unrealistische Erwartungshaltung an die Fortschritte auf der Strecke haben.

Klartext von Otmar Szafnauer. Foto: IMAGO/Nordphoto

„Der Mutterkonzern will die Kontrolle über viele Teile des Teams haben“, sagt er. „Mehr, als ich es jemals irgendwo erlebt habe. Im kommerziellen Bereich, beim Marketing, bei HR, Finanzen und Kommunikation – überall wurden die Dinge nicht mir berichtet, sondern jemandem in der Chefetage.“

„Es ist überhaupt nicht okay“

Überall, gerade aber bei den Topteams sei das ganz anders. „Man kann sich einreden, dass es schon okay ist, wenn die Personalabteilung nicht an den Teamchef berichtet. Aber das ist es nicht. Es ist überhaupt nicht okay.“  

Schließlich kommt er erneut auf die Ungeduld der Rennstall-Obersten zu sprechen. „Die Renault-Führungsspitze, vor allem CEO Luca de Meo, will sofortigen Erfolg. Aber so funktioniert es leider nicht. Ich habe ihnen erklärt, dass es Zeit braucht, dass es einen notwendigen Prozess geben muss. Und nach 34 Jahren Motorsport und 26 Jahren Formel 1 glaube ich schon eine gewisse Erfahrung zu haben. Aber sie wollen es schneller, als es möglich ist.“


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„Diesem unrealistischen Zeitplan konnte ich nicht zustimmen. Denn wenn man das macht, ist es eine Frage der Zeit, bis alle frustriert sind. Ich habe einen realistischen und machbaren Zeitplan vorgestellt und den wollen sie jetzt mit jemand anderem abkürzen.“ Wer der neue Teamchef wird, ist auch am Ende der Sommerpause noch unklar. Für das Image des Chaos-Teams in der Formel 1 war das Alpine-Beben aber einmal mehr Wasser auf die Mühlen.