Er gilt als eins der heißesten Juwele in der Formel 1 – und kriegt jetzt seine Belohnung. Ab 2025 ist Oliver Bearman ein fester Bestandteil im Grid. Sein Stammplatz bei Haas ist nur eine logische Konsequenz seiner starken Auftritte in der Königsklasse.
Doch Bearman sorgt auch für Rätselraten. Während er in der Formel 1 im schlechtesten Auto abliefert, sind seine Leistungen im stärksten Team der Formel 2 ziemlich ausbaufähig. Und das ist noch nett formuliert.
Formel 1: Youngster mit rätselhaften Schwankungen
Haas ist mit Abstand das kleinste Team der Königsklasse. Keiner hat weniger Geld und weniger Mitarbeiter als der US-Rennstall. Mit diesem Auto zu punkten, ist wirklich schwer. Das musste auch Mick Schumacher auf schmerzhafte Weise erfahren. Entsprechend hoch sind die Leistungen von Oliver Bearman zu bewerten.
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Im Frühjahr von Ferrari ins kalte Wasser geworfen, performte er auf Anhieb. Nun sorgt er auch im Haas für Wirbel. Wegen Magnussens Sperre durfte er nach einigen Trainings in Baku erstmals auch ein Rennen im Haas fahren. Und er holte direkt mehr Punkte, als der Däne in der ganzen bisherigen Saison. Die Belohnung für seine guten Auftritte: Ab 2025 hat er einen Stammplatz.
Bis es so weit ist, fährt der Brite noch die Saison in der Formel 2 zu Ende. Was er dort auf dem Asphalt zeigt, ist jedoch ein Rätsel. Während er in der Königsklasse im kleinsten Team groß auftrumpft, bleibt er in der Nachwuchsklasse im besten Auto praktisch alles schuldig. Platz 15 – und das nach zwölf von 14 Rennen. Selbst wenn man seine 50 Punkte verdreifachen würde, wäre er damit in der Fahrerwertung nur Dritter.
Trotz Titel-Auto in der Formel 2 chancenlos
Dabei gilt das Team „Prema Racing“ als eins der besten Teams überhaupt in den Nachwuchsklassen, fährt in Formel 2 und Formel 3 jedes Jahr um die WM-Titel. Bearman hat mit diesem Kampf aber überhaupt nichts zu tun. Sein Rennsieg in Monza ist zugleich sein einziger Podiumsplatz in den Hauptrennen dieser Saison. Deutlich öfter blieb er meilenweit hinter den Punkterängen. Zum Vergleich: Sein Teamkollege Kimi Antonelli, der nächstes Jahr ebenfalls in die Formel 1 wechseln wird, holte bereits 113 Punkte.
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Warum fährt „Ollie“ in der Formel 1 im schlechten Auto gut und in der Formel 2 im guten Auto schlecht? Ein Phänomen, das keiner so richtig erklären kann. So manchem bereitet dieses Rätsel aber Sorgen. Ist der Brite am Ende gar nicht so gut, wie es seine F1-Abenteuer denken lassen?