Es ist momentan das Thema in der Formel 1: Die FIA änderte im vergangenen Dezember ihren Sportkodex. Diese Veränderung bringt auch neue Verhaltensrichtlinien für die Fahrer mit sich. Die Formel-1-Piloten wehren sich massiv gegen die Neuerungen der Bosse.
Zweieinhalb Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison werden die Stimmen gegen die neuen Regeln der FIA immer lauter. Der Dachverband hat die Regel eingeführt, dass Fahrer ohne vorherige Genehmigung keine „politischen, religiösen und persönlichen Aussagen“ abgeben dürfen. Nun gibt Lewis Hamilton den Verantwortlichen heftigen Gegenwind.
Formel 1: Siebenmaliger Weltmeister außer sich
In den vergangenen Tagen haben sich bereits etliche Fahrer zu dem Thema zu Wort gemeldet. Neben Lando Norris, Max Verstappen und Valtteri Bottas spricht nun auch Lewis Hamilton zu der Einschränkung politischer, religiöser und persönlicher Aussagen. Der Brite stand in der Vergangenheit stets für eine klare Meinung, die er mit deutlichen Statements an die Öffentlichkeit brachte. Vor allem während der „Black Lives Matter“-Debatte hatte Hamilton nahezu jedes Wochenende neue Messages auf T-Shirts oder seinem Helm gedruckt.
Dass Aktionen wie diese in Zukunft weniger gerne gesehen werden, erbost Hamilton sehr. Er werde weiterhin „für Dinge kämpfen, für die ich leidenschaftlich bin“, erklärte der siebenmalige Weltmeister. Er werde, egal mit welcher Strafe, seine Plattform auch in Zukunft „zu 100 Prozent“ nutzen, um Probleme hervorzuheben.
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Hamilton geht noch weiter und erklärt, dass er sich über Schritte wie diese nicht mehr wundere. „Es überrascht mich nicht. Aber nichts wird mich davon abhalten, über die Dinge zu sprechen, für die ich mich leidenschaftlich fühle, und über Themen, die es gibt“, so der Mercedes-Pilot.
Russell hofft auf „Missverständnisse“
Auch sein Teamkollege George Russell äußerte sich deutlich zu der Änderung des Sportkodexes. Für ihn sei diese Neuerung „völlig unnötig“. Er verstehe diesen Schritt überhaupt nicht und hofft, dass sich alles aufklärt. „Ich würde gerne denken, dass es eine Art Missverständnis war, aber ich bin mir nicht so sicher. Wir werden unsere Ansichten oder Gedanken nicht wegen irgendeiner Art von Regulierung einschränken“, stellte der junge Brite klar.
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Der Druck auf die FIA erhöht sich immer weiter. Fast jeder Fahrer hat sich nun schon mehr oder weniger zu dieser Thematik geäußert. Wie der Verband damit umgeht und ob er nun reagiert, bleibt abzuwarten. Eine Wahl bleibt der FIA nach den Aussagen der Formel-1-Piloten wohl kaum mehr.