Es war das Thema des Rennwochenendes in Ungarn. Hätte McLaren Lando Norris doch den Sieg überlassen sollen, um in der Fahrerwertung näher an Max Verstappen heranrücken zu können? Letztlich entschied man sich, dass Formel-1-Youngster Oscar Piastri seinen ersten Karriereerfolg verdient habe. Norris ließ seinen Teamkollegen kurz vor Schluss passieren.
Norris weigerte lange Zeit, Piastri nach dem Undercut wieder vorbeizulassen. Erst nach rundenlangem Überreden seitens seines Renningenieurs Will Joseph lenkte Norris ein und ließ Piastri vorbei. In der Folge entbrannte eine große Diskussion um das Formel-1-Duo bei Papaya.
Formel 1: Norris und Piastri wollen keine Nummer-eins-Diskussion
Zurückblickend sieht Norris die Situation jedoch ganz anders. „Ich hätte das Rennen gar nicht anführen dürfen“, sagt Norris. „Oscar hat mich am Start bekommen und es gut kontrolliert. Punkt“, so der Brite über seinen australischen Teamkollegen.
„Ich hätte also das Rennen gar nicht anführen dürfen, und die Leute hätten dann niemals den Eindruck gehabt, dass das Team gegen Lando wäre“, stellt er klar. „Wenn Oscar das ganze Rennen anführt, dann gibt es absolut keinen Grund, warum man ihn plötzlich bitten sollte, mich vorbeizulassen“, ergänzte er.
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Der 24-Jährige machte deutlich, dass Piastri diesen Sieg absolut verdient habe. Dazu habe es auch sowohl im Team als auch zwischen den beiden Piloten keinen Streit oder Meinungsverschiedenheiten gegeben. „Der Boxenstopp hat einfach einen komplett anderen Eindruck gemacht. Aber das sollte es nicht, und intern wissen wir, dass es auch nicht so war“, so Norris.
Piastri stellt sich im Dienst des Teams
Ähnlich sieht es auch Piastri, der dankbar über seinen ersten Formel-1-Sieg war und betonte, dass er in Zukunft auch für Norris kämpft. „Ich möchte natürlich selbst so weit oben wie möglich sein, aber am Ende fahre ich für McLaren und sie haben letzten Endes das Sagen“, sagt Piastri. „Wenn sie mich als Teamplayer brauchen und ich Lando helfen muss, dann werde ich das natürlich tun“, so der 23-Jährige.
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Beide Fahrer betonten zudem, dass es keine Nummer eins im Team gebe. „Nein, ich muss es mir verdienen“, stellte Norris klar. „Ich weiß nicht, warum jetzt plötzlich der Punkt sein sollte, an dem man einen Fahrer bevorzugt. Wir hatten diese Bevorzugung im Team nie, auch wenn es von außen vielleicht so ausgesehen haben mag“, machte der Brite deutlich.