Alpine ist derzeit zweifelsohne das Chaos-Team der Formel 1. Die beiden Piloten kämpfen oft eher gegen- statt miteinander und die Führung hat intern eine Menge zu tun. In den letzten Monaten hagelte es eine Entlassungswelle nach der anderen. Teamchef Bruno Famin ist um Ruhe bemüht, das gelingt ihm aktuell aber nicht so wirklich.
Der Franzose lässt jedoch nichts unversucht, dreht viele Steine um und schreckt wohl auch nicht vor großen Veränderungen für das Team zurück. Der Formel-1-Rennstall könnte sich mit Blick auf den Antrieb bald komplett neu aufstellen.
Formel 1: Alpine in Zukunft ohne Renault-Motor?
Alpine möchte nach all dem Chaos und all den pikanten Geschichten abseits der Rennstrecke endlich zurück in die Erfolgsspur. Das gelingt derzeit aber nicht. Egal welche Rennstrategie, egal welche Strecke – man fährt hinterher, statt um die Punkte zu kämpfen. Platz neun und Platz zehn in Kanada machte dem Team Hoffnung, doch der langfristige Erfolg scheint außer Reichweite.
Das Teammanagement prüft daher verschiedenste Optionen, um in Zukunft wieder zu den Top-Teams zu gehören. Das aktuelle Renault-Aggregat bietet im Vergleich zur Konkurrenz weniger Leistung und es gibt keine Gewissheit, dass es mit der nächsten Generation von Turbo-Hybridmotoren besser läuft. Daher stellt sich die Frage, ob die großen Investitionen, die für die Produktion eines eigenen Motors erforderlich sind, es wirklich wert sind.
++ Formel 1: Irres Tauziehen – Carlos Sainz verrät pikantes Wechsel-Detail ++
Es wird davon ausgegangen, dass Renault sogar die Möglichkeit prüft, seine Arbeit am 2026er-Antrieb aufzugeben und Alpine stattdessen zu einem Kundenteam zu machen. Alpine-Teamchef Famin soll laut übereinstimmenden Medienberichten in den vergangenen Wochen intensiv über die Situation nachgedacht und Gespräche mit konkurrierenden Herstellern geführt haben. Derzeit werden wohl alle Optionen geprüft.
Red Bull als neuer starker Partner?
Eine der offensichtlichsten Optionen – um einen potenziellen Herstellerkonflikt für Renault zu vermeiden – wäre es, Motoren von Red Bull zu beziehen, da das Unternehmen mit Beginn der neuen Regelperiode ab 2026 über eigene Antriebe verfügen wird. Aufgrund von logistischen Schwierigkeiten sollen die Chancen auf einen Vertrag mit dem Formel-1-Konkurrenten jedoch recht gering sein.
Kommt eine Zusammenarbeit mit Red Bull nicht zu Stande, wäre eine andere mögliche Option Mercedes. Aufgrund des Wechsels von Aston Martin zu Honda hat Mercedes einen Liefervertrag frei. Die Motoren-Zukunft von Alpine ist derzeit völlig offen. Das französische Team geht alles durch, um den Erfolg zurückzubringen.