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Formel 1: FIA-Entscheidung sorgt weiter für Ärger – Teamchefs hauen auf den Tisch

Eine Maßnahme der FIA zieht weiter große Aufmerksamkeit auf sich. Nun äußern sich auch Formel-1-Funktionäre erstmals kritisch dazu.

© IMAGO/ANP

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Das Thema rund um die Bußgeld-Maßnahme zieht weiter seine Kreise. In der vergangenen Woche hatte die FIA festgelegt, dass die Grenze bei Regelverstößen nun bei einer Million Euro liegt. Viele Formel-1-Piloten kritisierten diese Maßnahmen scharf.

Nun melden sich auch Rennstall-Boss zu Wort. Toto Wolff und weitere Formel-1-Teamchefs sind der Meinung, dass astronomische Geldstrafen dafür sorgen, dass sich die Königsklasse weiter von den Fans entfernt. Man würde den Bezug zur Realität verlieren, betont ein Funktionär.

Formel 1: Vorherige Grenze war schon „sehr viel Geld“

Lag die Maximalsumme einer Geldstrafe, die die Rennkommissare an einem Formel-1-Rennwochenende aussprechen können, zuvor noch bei „nur“ 250.000 Euro, wurde diese nun vervierfacht. In der Theorie ist es also möglich, dass Fahrer und Offizielle in der Königsklasse in Zukunft mit Geldstrafen in einer Höhe von bis zu einer Millionen Euro belangt werden könnten.

Haas-Boss Günther Steiner kann das nicht nachvollziehen. Die zuvor maximal möglichen 250.000 Euro seien „in meiner Welt sehr viel Geld“, betonte Steiner. Die Änderung sei daher „sehr unerwartet“ gekommen, denn natürlich müsse es die Möglichkeit geben, Leute für Vergehen zu bestrafen.

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Aber: „Es muss realistisch sein. Ich verstehe nicht wirklich, warum wir diese hohen Strafen brauchen“, so Steiner. Gleicher Meinung ist auch Wolff. „Ich denke, dass es eine gewisse Abschreckung für schwere Verstöße gegen die Regeln geben muss. Aber niemand hatte auf dem Radar, dass so etwas kommen würde“, betont er.

FIA-Maßnahme kam aus dem Nichts

Auch Zak Brown von McLaren bestätigt: „Ich glaube, es wurde nicht wirklich erklärt, zumindest nicht den Teamchefs.“ Und auch die Fahrer wurden von der FIA nicht über diesen Schritt informiert.

„Wir müssen einen Realitätscheck mit dem wirklichen Leben machen, ob das eine angemessene Strafe ist oder nicht“, stellt Wolff klar. Der Österreicher betont, die zuvor mögliche Höchststrafe in Höhe von 250.000 Euro sei in seiner Erinnerung sowieso nie für einen Fahrer ausgesprochen worden.


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Er verstehe daher nicht, warum die Summe nun noch einmal so deutlich erhöht wurde, zumal es kein gutes Bild auf die Formel 1 werfe. „Ich denke nicht, dass wir mit diesen Zahlen herumspielen sollten, die den Leuten, die uns zuschauen, sehr surreal erscheinen“, so Wolff.