Toto Wolff ist einer der erfolgreichsten Teamchefs in der Geschichte der Formel 1. Der Österreicher leitet seit 2013 die Geschicke bei Mercedes und gewann insgesamt acht Konstrukteurs-WM-Titel. Neben seiner großen Expertise und der Führungsstärke ist Wolff auch für seine emotionale Art bekannt.
Die bekam auch Ex-Formel-1-Pilot Nico Rosberg das ein oder andere Mal zu spüren. Rosberg fuhr vier Jahre unter Wolff. 2016 gewannen die beiden gemeinsam den WM-Titel. In diesem Jahr kam es allerdings auch zu einem großen Ausraster von Toto Wolff, den Rosberg und Lewis Hamilton mit einem unnötigen Crash auslösten.
Formel 1: Wutanfall nach Barcelona-Crash
Beim Großen Preis von Barcelona 2016 stand Hamilton vor Rosberg auf Pole, Rosberg gewann aber den Start und bog in die erste Kurve ein. Was erst nachher bekannt wurde: Für den Start hatte er den falschen Modus der Power-Unit aktiviert, sodass das System begann, Energie zu speichern statt freizusetzen.
Die Folge: Rosberg bemerkte seinen Fehler, drückte instinktiv den Überholknopf, um mehr Power freizusetzen, realisierte zu spät, dass Hamilton hinter ihm schon nach rechts zog und machte die Tür zu. Der unausweichliche Crash nahm beide aus dem Rennen. Beide Fahrer mussten das Rennen nach nur zwei Kurven beenden.
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Das sorgte intern für großen Ärger. Auch wenn Mercedes zu der Zeit alles dominierte und die verlorenen Punkte nicht schwer wogen, war Teamchef Wolff überhaupt nicht begeistert. „Da kam erstmal ein brüllender Toto rein. Zurecht, logischerweise. Der hat dann erstmal das Wort zum Sonntag gesagt. Sehr konsequent. Und bei uns war dann erstmal absolute Stille. Das war sehr, sehr schwierig“, verriet Rosberg im Interview gegenüber „Sky“.
Von guten Freunden zu bitteren Rivalen
Zu Beginn ihrer Zusammenarbeit waren Rosberg und Hamilton eng miteinander befreundet. Doch im Laufe der Zeit geriet der Konkurrenzkampf in den Vordergrund. Das Verhältnis zwischen den beiden Formel-1-Piloten wurde immer schwieriger. Diese Diskrepanzen gipfelten nach dem Crash in Barcelona. Es soll sogar so weit gekommen sein, dass Niki Lauda, damals Aufsichtsratsvorsitzender bei Mercedes, beiden Fahrer mit dem Rausschmiss drohte.
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Lauda machte klar, dass die Beziehung inakzeptabel sei und versuchte, beide Parteien zu besänftigen. Nach der Saison 2016 trat Rosberg überraschend zurück. Dies dürfte zur Besserung des Verhältnisses mit Hamilton beigetragen haben. Während Hamilton noch immer unter Wolff fährt, ist Rosberg nun TV-Experte und dafür zuständig, die kritischen Fragen nach dem Rennen zu stellen.