Stell dir vor, der Kampf ums Podium ist in der Formel 1 so offen wie nie – und du darfst nicht mitmachen. Genauso dürfte sich Ferrari aktuell fühlen. Während McLaren zu Red Bull aufgeschlossen hat und jetzt sogar die wiederauferstandenen Mercedes-Autos Siege einfahren, hechelt die Scuderia mehr denn je hinterher.
In Silverstone (hier alle Rennhighlights zum Nachlesen) gab es die nächste herbe Enttäuschung. Lediglich Carlos Sainz schaffte es in die Punkte, während sich Charles Leclerc von der Spitze des Feldes gar überrunden lassen musste. Nach den schwachen Ergebnissen drohen dem Traditionsteam der Formel 1 ernsthafte Konsequenzen.
Formel 1: Ferrari greift wieder daneben
Schon die Qualifikation hatte bei Ferrari wieder Kopfschmerzen ausgelöst. Charles Leclerc hatte es nicht unter die Top 10 geschafft, startete nur als Elfter. Um es nach vorne zu schaffen, brauchte es die Magie der Strategie-Abteilung – aber die ging nach hinten los. Im Auge des sich anbahnendes Regens wechselte der Monegasse als einer der ersten Piloten auf Regenreifen.
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Einziges Problem: Der Strecke blieb noch eine ganze Weile trocken. Der Rest des Feldes raste davon. Als der Regen dann wirklich kam, waren Leclercs Reifen so kaputt, dass er gleich nochmal in die Box musste. Damit war sein Rennen gänzlich zerstört.
Sainz hält die Fahne hoch
Seit seinem Sieg in Monaco bleibt Leclerc schon zum zweiten Mal punktlos. Stattdessen muss Carlos Sainz die Fahne hochhalten, obwohl längst klar ist, dass Ferrari ihn vor die Tür setzt. Mit Platz fünf und der schnellsten Rennrunde sackt er immerhin noch elf Punkte ein.
Und die waren auch dringend nötig, sonst wäre das Unausweichliche schon an diesem Wochenende eingetreten. In der Konstrukteurswertung macht McLaren seit Wochen Dampf. Der komfortable Vorsprung von einst 68 Punkten ist auf mickrige sieben Zähler zusammengeschrumpft.
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Wäre es nicht um ein spätes Überholmanöver von Max Verstappen gegen Lando Norris und einem Ausfall von George Russell gewesen, hätte McLaren Ferrari den zweiten Platz bei den Konstrukteuren schon in Silverstone abgeknöpft. Dass das spätestens in Ungarn passiert, daran zweifelt kaum jemand.
Formel 1: Ferrari muss reagieren
Damit einher gingen Einnahmeverluste im Millionenbereich. Und weil plötzlich auch Mercedes aufdreht, muss Ferrari sogar aufpassen, letztlich nicht noch auf Platz 4 durchgereicht zu werden. Das könnte dann auch teamintern heftige Konsequenzen haben. Der Posten von Teamchef Fred Vasseur wäre in diesem Fall wohl ziemlich gefährdet.