Ferrari ist in dieser Saison tief gefallen. War man zu Beginn der Formel-1-Saison das dominierende Team, stürzt man anschließend ab. Red Bull hatte plötzlich das schnellere Auto und die eigenen Fahrer machten Fehler – von der eigenen Strategieabteilung ganz zu schweigen.
All das könnte letztlich Mattia Binotto den Chefposten bei Ferrari kosten. Der Italiener ist ohnehin schon länger umstritten. Je nach Ausgang beim letzten Formel-1-Rennen des Jahres könnte die Entscheidung sehr schnell fallen.
Formel 1: Verspielt Ferrari alles?
Denn Ferrari droht wirklich alles zu verspielen, selbst die Minimalziele. Letztlich kampflos sicherte sich Red Bull beide Weltmeistertitel. Ferrari wollte immerhin Zweiter bei den Konstrukteuren werden und die Vizemeisterschaft für Charles Leclerc holen.
Beide Pläne sind akut gefährdet. Mercedes hat plötzlich wieder Oberwasser. Mit dem Doppelsieg in Brasilien hat man nur noch 19 Punkte Rückstand auf Ferrari. Bei der aktuellen Leistung von Lewis Hamilton und George Russell ist das durchaus machbar.
Gleichzeitig hängt auch Leclercs Vize-Bemühung in der Schwebe. Er und Sergio Perez haben gleich viele Punkte. Hätte Max Verstappen nicht seinen Ego-Trip durchgezogen, wäre der Mexikaner vorne – weil Ferrari Leclerc die Stallorder verweigerte.
Bleibt am Ende alles an Binotto kleben?
Fragwürdige Entscheidungen gab es bei Ferrari in dieser Saison zuhauf. Auch deshalb soll der Stuhl von Teamchef Mattia Binotto nun mächtig wackeln. Das berichten mehrere Medien, darunter „Auto Hebdo“.
Weitere Neuigkeiten:
Demnach sei Binotto im Ansehen von Ferrari-Präsident John Elkann deutlich gesunken. Hatte der Italiener seinen Landsmann während der Saison noch verteidigt, sollen die vielen Pannen für ein Umdenken gesorgt haben.
Formel 1: Deutscher Nachfolger?
Als möglicher Nachfolger wird Andreas Seidl von McLaren ins Spiel gebracht. Doch mindestens das Abschlussrennen in Abu Dhabi wird Binotto noch bekommen. Wie es danach weitergeht, ist vermutlich auch vom Ausgang der Ferrari-Saison abhängig.