Mit dem Toyota-Deal überraschte Haas in der Formel 1 viele. Das kleinste Team mit dem geringsten Budget im Rennzirkus hat sich einen starken Partner mit viel Motorsport-Know-How an die Seite geholt.
Haas rüstet auf, bekommt in Zukunft mehr Möglichkeiten und wird damit auch zweifelsohne konkurrenzfähiger. Für den deutschen Formel-1-Star Nico Hülkenberg dürfte sich damit durchaus die Frage stellen: War der Wechsel von Haas zu Sauber/Audi ein großer Fehler?
Formel 1: Haas plant neues Testprogramm
Die Partnerschaft zwischen Haas und Toyota ist ein echtes Ausrufezeichen. Toyota hat viel Erfahrung im Motorsport und wird dem Rennstall Teile liefern, Simulator und Software bereitstellen und Designhilfe leisten.
Was vielleicht aber noch viel entscheidender sein könnte: Erstmals kann Haas ein Testprogramm aufziehen. Bei der Konkurrenz ist das längst gang und gäbe. Sie testen regelmäßig mit zwei Jahre alten Autos und geben jungen Fahren so die Chance auf Zeit in einem Formel-1-Auto.
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„Wenn wir im nächsten Jahr 20 Testtage einlegen wollen, dann können wir das jetzt tun“, so Haas-Boss Ayao Komatsu und weiter: „Ob wir auch 20 Tage machen werden, das ist eine andere Frage. Es geht nicht um die Anzahl der Tage, aber wenn wir ein ordentliches Programm haben, dann können wir jetzt tun, was wir tun müssen.“
Fortschritt dank Toyota
Für Haas sei das ein großer Vorteil, weil man so auch seine Ingenieure und Mechaniker trainieren könnte. „Wir sind die ganze Zeit am Limit, aber wenn du das Team verbessern möchtest, kannst du nicht die ganze Zeit im Überlebensmodus sein. Und mit diesen Tests können wir anfangen, unsere Ingenieure und Mechaniker zu trainieren und ein Backup zu haben.“
Und auch Toyota sei daran interessiert, so Komatsu: „Sie haben ein Verlangen, junge Fahrer in diesem Programm zu platzieren, um Formel-1-Kilometer zu sammeln. Und unsere Anforderungen und ihre Anforderungen passen gut zusammen.“
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Droht Hülkenberg das Desaster?
Während Haas sich in diesem Jahr deutlich gesteigert hat und auch die Aussichten auf die Zukunft ganz ordentlich sind, sieht’s bei Hülkenbergs neuem Arbeitgeber grausig aus. Sauber ist abgeschlagen Letzter, hat noch keinen einzigen Punkt eingefahren. Aussicht auf Besserung gibt es für 2025 überhaupt keine.
Langfristig gesehen könnte das Team mit dem Einstieg von Audi zwar die bessere Variante sein, in der nächsten Saison muss sich Hülkenberg aber wohl darauf einstellen, dass er den Haas regelmäßig von hinten sieht.