Er ist bisher der Unglücksrabe der Formel 1 – und kam in Japan mit einem Schrecken davon. Jack Doohan ist bei Alpine ohnehin schon der Prügelknabe und fiel jüngst auch noch mit einem schweren Crash auf (hier mehr dazu lesen). Am wichtigsten in diesem Moment: dass er heile aus dem Auto kam.
Im Nachgang sorgte die Szene für weitere Diskussionen. Der Fehler war schnell gefunden: ein nicht geschlossenes DRS in der Kurve. Jetzt werden in der Formel 1 ernste Sicherheitsbedenken laut. Williams-Pilot Carlos Sainz äußert sich.
Formel 1: Doohan zu übermütig
Das DRS ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Autos. Auf langen Geraden kann der Heckflügel flach gestellt werden, sodass man noch ein paar zusätzliche Stundenkilometer aus dem Wagen quetschen kann. Für gewöhnlich schließt sich der Flügel automatisch, wenn die Fahrer bremsen oder vom Gas gehen.
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Problem: Auf dem Kurs in Japan passieren die Piloten die erste Kurve mit Highspeed. Hier müssen sie das DRS manuell schließen. Das tat Doohan nicht, wodurch ihm entscheidender Abtrieb abhandenkam und er die Kontrolle über den Boliden verlor.
Sainz fordert mehr Sicherheit
„In jeder anderen Ära der Formel 1 würde Jack heute nicht hier herumlaufen“, erklärte Carlos Sainz anschließend laut Medienberichten. Sprich: Ohne die Sicherheitsstandards der modernen F1 hätte der Rookie womöglich schwere Verletzungen davon getragen. Doch dank moderner Technik wie dem Halo sind die Piloten in ihrem Cockpit gut geschützt.
Dennoch findet Sainz, dass man die Sicherheit in Bezug auf das DRS noch optimieren sollte. Er habe auch beim Fahrer-Briefing seine Überraschung ausgedrückt, dass derartige Unfälle nicht schon öfter passiert seien. „Ich hatte schon Situationen, in denen ich den DRS-Knopf falsch gedrückt habe, es offengeblieben ist und du dann Übersteuern bekommst“, so der Spanier.
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Zumal Suzuka nicht der einzige Kurs mit derartigen Highspeed-Kurven sei. Die Gefahr gebe es beispielsweise auch in Australien oder Shanghai. „Sicherheit ist immer noch die oberste Priorität mit diesen Autos. Wir müssen Fortschritte machen“, fordert Sainz daher.
Formel 1: Mögliche Lösung bei DRS
Daher pocht er darauf, dass man etwas entwickelt, das das DRS automatisch nicht erst beim, sondern schon 100 oder 50 Meter vor dem Bremsen schließt. Ob die FIA dieses Thema zeitnah angehen will, bleibt zunächst offen.