Die Vorfreude ist riesig: Erstmals seit 1982 und zum dritten Mal überhaupt steigt in der Formel 1 ein Großer Preis von Las Vegas. Doch mit einer Thematik scheint man sich bei der FIA vorher nicht auseinandergesetzt zu haben.
Der Sündenpfuhl steht für Casino, Kommerz und Knallhitze. Doch letztere ist in der Wüste von Nevada eben nicht in Stein gemeißelt. Die Wetterprognose für das Rennwochenende der Formel 1 überrumpelt jetzt den Motorsportverband – denn es wird kalt! Und das sorgt für Probleme.
Formel 1: Vegas-Wetter überrumpelt die FIA
Es gibt Rennorte, die sind wettertechnisch stets eine Herausforderung für FIA, Pirelli und Rennstall-Ingenieure. In Spa ist zwischen kaltem Dauerregen und strahlendem Sonnenschein alles möglich, in Katar gingen Fahrer und Autos bei sengender Hitze in die Knie und in Miami macht allen die immense Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Las Vegas dagegen dürfte aus Wettersicht keine Überraschung bieten – dachten alle.
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Das Zocker-Paradies steht für Shirts, Schweiß und ballernde Klimaanlagen. Doch erst jetzt bemerkt die Formel 1: Es geht auch anders. Und das beweist Vegas ausgerechnet am Rennwochenende. Maximal um die 20 Grad werden derzeit prognostiziert. Klingt unproblematisch – wäre der Grand Prix kein Nachtrennen. Nach Sonnenuntergang stürzen die Temperaturen in den Keller. Wenn das Rennen um 22 Uhr steigt, sollen es unter zehn Grad sein.
Heftiges Graining droht
Durch die fehlende Sonneneinstrahlung könnte der Asphalt noch kälter sein. Gepaart mit den langen Geraden und den wenigen schnellen Kurven das sorgt für ein drohendes Problem: Graining! Die Folge: Kaum Grip, viel Gerutsche und eine hohe Ausfallgefahr.
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„Aufgrund der Kälte, der zu erwartenden Umgebungstemperatur und der langen Geraden werden wir wahrscheinlich einen Unterschied zwischen der Oberflächentemperatur, die sich abkühlt, und der Temperatur im Inneren messen“, erklärt Pirelli-Sportchef Mario Isola. „Und das könnte zu einer gewissen Körnung führen, die aber noch nicht sicher ist.“
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Der Reifenausrüster der Formel 1 reagierte bereits, wählte für das Wochenende die drei Gummis mit der weichsten Mischung. Doch selbst das könnte am Ende nicht reichen.