Mercedes droht in der Formel 1 die nächste Albtraum-Saison. Wieder ein schlechter Start, wieder weit weg von der Spitze – und auch intern sprechen offenbar nicht alle die gleiche Sprache.
Nach dem Japan-GP, dem nächsten Rückschlag für die Silberpfeile, widerspricht Chef-Ingenieur Sndrew Shovlin öffentlich seinem Boss Toto Wolff. Das lässt tief blicken. Noch immer scheint auch im Team Ratlosigkeit zu herrschen, woher die Probleme kommen, die sie in der Formel 1 quälen.
Formel 1: Mercedes-Funktionäre widersprechen sich
Woran hat es gelegen? Das fragt man sich nachher natürlich immer. Auch Mercedes ist auf Ursachenforschung, wieso man in Suzuka einmal mehr chancenlos hinter der Spitze herfuhr und mit argen Problemen zu kämpfen hatte. Platz 7 (George Russell) und 9 (Lewis Hamilton – weit entfernt vom Selbstverständnis des Spitzen-Rennstalls.
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Nach dem Rennen im fernen Osten hatte Teamchef Toto Wolff schnell die Ingenieure verantwortlich gemacht. „Wir haben die Reifen zu sehr geschont“, stellte er fest. Ein Strategie-Fehler also?
Andrew Shovlin ist da ganz anderer Meinung. In einer Analyse des Rennens sagte er nun: „Die Reifen werden in Suzuka ziemlich heiß, überhitzen leicht. Kommt man dann noch in den Verkehr, fällt der Grip ab und man rutscht. Speziell in langsameren Kurven hatten wir Probleme damit. Dort haben wir eine Menge Zeit verloren.“
„Problem noch nicht ganz verstanden“
Shovlin widerspricht damit öffentlich der These seines Bosses. Das macht die Ratlosigkeit klar, die bei Mercedes über die Ursache all der Probleme herrscht. Bei der Reifen-Problematik gesteht der Chef-Ingenieur sogar: „Ich kann nicht behaupten, dass wir das Problem schon ganz verstanden haben. Daran müssen wir uns in den nächsten Tagen begeben. Zu verstehen, was wirklich passiert ist.“
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Die öffentlichen, sich widersprechenden Aussagen über die Probleme beim Rennen in der Formel 1 lassen tief blicken. Unstimmigkeiten im Team? Dafür ist es höchstens ein Indiz. Ein Ausweg? Bei Mercedes aktuell nicht in Sicht. Den Fan der Silberpfeile stehen wohl noch einige schwierige Monate bevor.