2021 hatte Mercedes in der Formel 1 mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Und das nicht erst in Abu Dhabi.
Noch weit vor dem dramatischen Finale war eine Regeländerung in der Formel 1 das bestimmende Thema – und der Auslöser großer Silberpfeil-Wut. Nun spricht Teamchef Toto Wolff Klartext darüber.
Formel 1: Mercedes-Teamchef Wolff spricht offen über Regeländerung
Eine Sekunde ist in der Formel 1 eine Welt. Wer eine Sekunde langsamer ist als sein Vordermann, ist nicht knapp dahinter, sondern weit abgeschlagen.
Eine Sekunde, sagt Toto Wolff nun offen und ehrlich, hatte sein Team ein Irrtum zu Beginn der letzten Saison gekostet.
Der „Low-rake“-Ansatz von Mercedes (und Aston Martin), eine niedrige Hinterrad-Aufhängung, war durch eine Regeländerung in der Formel 1 zu einem großen Problem geworden. Die FIA erzwang per Reglement einen Einschnitt am Unterboden, der die Strategie der Silberpfeile zunichtemachte.
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Die Diskussion um die Regeländerung war riesig, die betroffenen Teams warfen dem Verband sogar eine bewusste Torpedierung ihrer Strategie vor.
Schließlich ergab sich Mercedes seinem Schicksal und arbeitete mit dem Abtriebsdefizit, dass durch den Unterboden-Einschnitt entstanden war.
Toto Wolff ehrlich: „Das war eine Fehleinschätzung“
Warum hatte der Weltmeister sich nicht mehr gegen die Regeländerung gewehrt? In „Auto Motor und Sport“ gesteht Wolff nun: „Wir haben geglaubt, dass wir mit dem Einschnitt am Boden vor den Hinterrädern zurechtkommen. Bei dem Vorsprung, den wir 2020 hatten, dachten wir, dass wir das kompensieren können. Wir haben es als eine Art Herausforderung gesehen. Das war eine Fehleinschätzung.“
„Bei den Testfahrten haben wir gemerkt, wie viel Rückstand uns das eingehandelt hat. Ich schätze mal, dass uns das eine Sekunde gekostet hat“, gesteht der Mercedes-Boss offen. Diese Erkenntnis kam zu spät für einen Protest – und kostete den Rennstall am Ende womöglich den Fahrertitel in der Formel 1. (dso)