Eine Saison zwischen Himmel und Hölle. Nico Hülkenberg hat in der Formel 1 wieder einmal alle beeindruckt. Und wieder einmal konnte er sich am Ende nichts dafür kaufen.
Auch in Österreich lieferte der Deutsche bärenstarke Vorstellungen ab. Doch sobald es um die Wurst geht, macht der Haas schlapp. Resigniert verrät Formel-1-Pilot: Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Formel 1: Nächster Nackenschlag für Nico Hülkenberg
Drei Jahre lang hatte er keinen Stammplatz, doch das Autofahren hat er nicht verlernt. Das bewies Nico Hülkenberg beim Österreich-GP (hier alle Highlights) erneut. Platz 8 im Qualifying, Platz 6 im Sprint – Ausrufezeichen, die der Haas eigentlich gar nicht hergeben kann. Doch sein fahrbarer Untersatz machte ihm am Ende erneut einen Strich durch die Rechnung.
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Nach den beeindruckenden Leistungen an Freitag und Samstag wurde der Sonntag einmal mehr zu einer großen Enttäuschung. Früh nach dem Start zeigte sich, dass der Haas erneut in Puncto Leistung, vor allem aber Reifenverschleiß der Konkurrenz im Mittelfeld hoffnungslos unterlegen ist. Was in den anderen Sessions für einige Runden funktioniert, kann selbst ein Hülkenberg in seiner aktuell großartigen Verfassung beim Rennen aus der Haas-Gurke nicht herausquetschen.
„Sind in einem Teufelskreis“
Beim Start konnte „Hulk“ noch einen Platz gut machen, dann aber fiel er immer weiter zurück. Der Tiefpunkt folgte in Runde 14. Mit einem Knall verabschiedete sich er Motor und das Rennen war für ihn frühzeitig beendet. „Rauf zu Kurve 3 hat’s auf einmal Peng gemacht. Ich glaub, es war irgendwas Hydraulisches, weil das Getriebe nicht mehr funktioniert hat. Die Servolenkung ist weggegangen“, erklärt er später bei Sky.
Schon vorher war aber erneut zu sehen, dass der Haas im Rennen einfach nicht mithalten konnte. Schon mehrfach hatte Hülkenberg bis zum Sonntag stark abgeliefert, viermal Q3 erreicht. Höhepunkt war der zweite Startplatz in Kanada, der ihm nachträglich aberkannt wurde. Doch auch Startplatz 5 brachte nichts, weil er im Rennen in Windeseile zurückfiel und auf Platz 15 deutlich außerhalb der Punkte endete.
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Gibt es Hoffnung auf Besserung? Kaum, verrät der Rheinländer. „Es hat sich gestern und leider heute auch wieder durchgezogen. Ich glaube, im ersten Stint auf dem Medium hat man gesehen, dass wir direkt unter Druck sind von den Autos hinter uns und dass wir die Reifen nach wie vor mehr beanspruchen. Und wir sind da einfach in einem Teufelskreis und aktuell gibt’s da keine Befreiung. Ich glaube, das ist ein längerfristiges Thema, was wir durch Entwicklung, durch Teile und dann Autocharakteristik, speziell auf der Aerodynamikseite, beheben müssen. Aber das ist eine große Aufgabe.“