Mit großen Vorschuss-Lorbeeren kam Liam Lawson in die Formel 1, hinterließ im Racing Bull direkt erste Duftmarken. Mit dem Sprung zu Red Bull sollte die Karriere richtig durchstarten. Doch stattdessen ist brutale Ernüchterung eingekehrt.
Lawson kommt mit seinem neuen Auto gar nicht klar. Der Start in seine erste volle Saison in der Formel 1 ging in die Hose. Im China-Qualifying folgte der Tiefpunkt. Auch Red Bull ist desillusioniert – und schließt schon jetzt einen Blitz-Rauswurf nicht mehr aus.
Formel 1: Lawson sofort heftig unter Druck
Im Racing Bull sorgte Liam Lawson für Begeisterung. Ins kalte Wasser geworfen, überzeugte er als Rookie auf Anhieb, drängte Sar-Pilot Daniel Ricciardo aus dem Cockpit und schnappte sich nach dem Perez-Aus den Platz neben Weltmeister Max Verstappen bei Red Bull. Wer dachte, dass der kometenhafte Aufstieg dort weitergeht, sieht sich nun schwer getäuscht.
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Lawson erlebt einen Saisonstart zum Vergessen. Beim Qualifying zum Saisonauftakt in Australien schied er früh aus, im Rennen fuhr er der Musik hinterher und beendete es durch einen unnötigen Crash auch noch vorzeitig. Schnell stieg der Druck. In China musste er ein anderes Gesicht zeigen. Doch daraus wurde gar nichts.
Fliegt der Rookie bei Red Bull raus?
In Shanghai (hier alles zum Rennen) ging der Albtraum nahtlos weiter. Der Neuseeländer, der sichtlich Probleme in seinem neuen Gefährt hatte, erlebte erst mit Platz 14 im Sprint die nächste herbe Enttäuschung und wurde dann im Qualifying sogar Letzter. Ein weiterer brutaler Nackenschlag, der ihn desillusioniert zurückließ. „Es ist sehr, sehr hart“, gestand er. Und weiter: „Ich muss noch eine ganze Menge Dinge selbst sortieren. Es ist einfach frustrierend. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es anders sagen soll, es ist einfach nicht gut genug.“
„Leider fehlt mir die Zeit, aber so ist es nun mal“, ahnt der 23-Jährige schon Böses. Und in der Tat: Noch vor dem zweiten Rennen der Saison ist Lawson schon angezählt. Red Bull ist bekannt für radikale Trennungen, wenn es nicht läuft. Das musste auch sein Vorgänger Sergio Perez trotz frisch verlängerten Vertrags schmerzvoll erfahren. Frisst Max Verstappen den nächsten Teamkollegen in Rekordzeit auf? Die Worte von RBR-Boss Helmut Marko dürften alle Alarmsirenen schrillen lassen.
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Am Sky-Mikrofon stellt er Verantwortliche schmallippig klar: „Es ist nicht das, was wir uns erwartet haben.“ Dann wird er noch deutlicher: „Wir werden das in Ruhe analysieren. Wir sind gut aufgestellt, haben dahinter einige Fahrer, die sich empfehlen.“ Auf die Nachfrage, ob ein Wechsel während der Saison nicht ausgeschlossen sei, antwortet Marko nur vielsagend: „Formel 1 ist Leistungssport.“ Schon jetzt soll Red Bull mit Yuki Tsunoda gesprochen haben. Hier mehr.